Sonntag, 12. Dezember 2010

Australien =)

Am 1.12. sind wir voller Vorfreude in Sydney gelandet und waren erstmal total enttaeuscht, weil der ganze Himmel grau war und es geregnet hat...wir dachten wir waeren in AUSTRALIEN, da scheint die Sonne verdammt!!! =P Naja unser erster Couchsurfer hat uns den Weg beschrieben und wir sind in die Bahn gestiegen, die einfach mal fast 13euro gekostet hat. Wir waren total geschockt, noch voellig verwoehnt von Thailand und Sued Ost Asien kommen wir in das ueberteure Australien. Mit der Faehre sind wir dann weiter, um uns dann mit Jacob zu treffen. Der Blick auf das Opera House, die Harbour Bridge und die unglaublich schoene Kueste von Sydney waren schon echt genial, auch wenn es geregnet hat. Wir hatten uns mit Jacob an dem Hafen verabredet und haben gleich als wir ausgestiegen sind ein kleines weisses Auto mit einem jungen Typen gesehen und haben natuerlich gedacht es waere Jacob. Wir also ueber die Strasse (er hat auch in unsere Richtung gewunken...), an sein Auto und haben ihn begruesst. Er war total verwundert und meinte nur ganz verwirrt, dass er nur auf seine Mutter warten wuerde. Wir mussten so loslachen, weil es einfach so danach aussah, dass der Typ Jacob war. Sehr geiler Start!!!
Aber nach ein paar Minuten warten hielt dann wieder ein weisses Auto (lustigerweise genau das gleiche!) an der selben Stelle und diesmal war es wirklich Jacob =) Ein netter junger Polizist, der etwas ausserhalb von Sydney, in einer typischen Surfergegend wohnt. Wir haben uns super mit ihm, seinem Mitbewohner und deren Freundin verstanden. Wir konnten mit ihm surfen gehen (an einem Traum von Strand) und haben sonst eine sehr entspannte Zeit mit ihm und bei ihm verbracht. Nach ein paar Tagen sind wir dann aufgebrochen, um zu unserem naechsten Couchsurfer in North Sydney zu fahren. Wir haben uns bei Chris sofort wohl gefueht. In einer modernen Wohnung mit etwas mehr Luxus konnten wir es uns echt gut gehen lassen und haben super nette Leute kennengelernt, mit denen Maren auch am Abend ausgegangen ist. Ich war leider immernoch total eingeschraenkt aufgrund meiner Entzuendung am Zeh und musste leider zuhause bleiben =(
Am Montag mussten wir dann aber raus aus der Wohnung und haben uns leider viel zu spaet um einen neues Schlafplatz gekuemmert, sind aber gluecklicherweise noch bei einem deutschen Couchsurfer untergekommen. Man es ist echt so unfassbar schwer hier einen Couchsurfer zu finden, weil keiner zurrueckschreibt oder schon "vergeben" ist. Naja wir haben dann bei Julien einen Schlafplatz gefunden und haben somit einen super verrueckten Musiker kennengelernt. Von einer Luxuswohung in ein Haus mit Untermietern, die uns mal wieder in den Wahnsinn getrieben haben. Nach einer Woche in Sydney haben wir es dann auch mal geschafft uns dann die Innenstadt ein bisschen anzugucken und waren sprachlos. Bei dem genialsten Wetter und guter Laune haben wir uns das unglaublich schoene Opera House und den Botanischen Garten angeguckt. Einfach genial die Stadt!!! Es passt irgendwie alles zusammen und ergibt immer ein schoenes Bild.
Unsere Reise hat uns dann weiter in die Blue Mountains gefuehrt, wo wir uns einen Tag die wunderschoenen Berge angeguckt haben und den Tag (leider bei Wolken und Regen) genossen haben. Abends wurden wir von einem Couchsurfer abgeholt, mit dem wir auch das erste Mal eine nicht so angenehme Erfahrung gemacht haben.
Aber die Gegend da oben ist echt schoen!!!
Wieder in Sydney angekommen, haben Maren und ich uns getrennt, weil ich die grossen Rucksaecke noch von Julien abholen musste und Maren noch was "besorgen" wollte. Die Besorgung war 1,90m gross, 85kg schwer und blond! Ich bin aus allen Wolken gefallen und musste vor Freude einfach nur weinen...und das alles mitten auf der Kreuzung von Sydney!
Jetzt reisen wir die naechsten Wochen noch zu dritt, in einem super geilen Auto, was wir gleich abholen werden =D
Let's hit the road!

Sonntag, 28. November 2010

Thailand

Oh man irgendwie haben wir uns dann echt gefreut, als wir am naechsten Morgen problemlos die Grenze passieren konnten und endlich wieder in Thailand waren. Mit Matze haben wir uns gleich auf den Weg gemacht, um den naechsten Bus Richtung Chiang Mai zu nehmen. Die Fahrt war zwar nur 6 Stunden lang, aber wirklich anstrengend...Der Unterschied zwischen Laos/Kambodscha und Thailand ist echt sichtbar. Wo man in Laos und Kambodscha nur einfache Holzhaeuser gesehen hat und der Staub nur so durch die Luft wirbelte, findet man in Thailand grosse Ferienanlagen, Villen und jede Menge sauberer Strassen (endlich wieder normale Strassen =)). In Chiang Mai angekommen haben wir uns ein nettes Guesthouse in der bekannten Altstadt gesucht und waren ueberwaeltigt wie freundlich die Menschen hier sind, ALLE! Wir waren soo unendlich gluecklich mal wieder von den Einheimischen angelaechelt zu werden, das haben wir in den letzten 2 Wochen echt vermisst!!!Total happy und zufrieden haben wir uns ein leckeres Essen gegoennt und danach bei einer traditionellen Thaimassage konnten wir uns dann schoen durchkneten lassen. Die Massage ansich ist gar nicht so entspannend, weil man ganz schoen durchgeknetet und gedehnt wird, aber danach ist es himmlisch und alles so schoen guenstig, ein Traum!
Zum Fruehstueck haben wir uns mal richtig verwoehnt, mit leckerem Vollkornbrot, Butter und Marmelade, einem Kaffe und einem riesen Obstsalat kann man doch super den Tag starten! Wir haben uns auf den Weg gemacht die Stadt ein bisschen zu erkunden, weit sind wir aber nicht gekommen, denn bei dem ersten Tempel, den wir uns angucken wollten, hat uns ein Thai-Mann angesprochen und uns kurzerhand in ein Gespraech verwickelt, in dem er uns angeboten hat mit ihm ein bisschen durch die Stadt zu fahren. Da es Maren nicht so gut ging haben wir uns gefreut im Auto herumkutschiert zu werden. So sind wir ausserhalb der Stadt zu einer Silver-Factory gekommen, wo wir gleich in Empfang genommen wurden, einen Film ueber die Gewinnung von Edelsteinen gesehen haben und danach in ein Paradis fuer Frauen eintauchen konnten. Alles hat geglitzert und gefunkelt! Wir beide sind bei dem Silberschmuck mit kleinen Steinchen haengen geblieben. Bei den Ringen haben wir beide dann auch zugeschlagen=) Abends haben wir dann einen Nacht-Bus nach Bangkok genommen, von wo aus unsere Reise dann weiter auf die Inseln gehen sollte. Morgens sind wir dann gleich weiter zur Busstation, wo wir uns dann das Ticket nach Krabi kaufen wollten. Am Schalter haben wir dann aber gesehen, dass ein Busticket nach Phuket guenstiger ist. Also spontan wie wir sind, haben wir uns einfach ein Ticket nach Phuket gekauft =) Nach geschlagenen 26 Stunden im Bus haben wir endlich unser Ziel Phuket erreicht. Zu allem Ueberfluss hat es dann noch geregnet, was unsere Laune nicht gerade gesteigert hat...Am Morgen gings dann mit einem Boot erst nach Ko Phi Phi, wo wir ca 2 Stunden Aufenthalt hatten und uns den wunderschoen ueberfuellten Strand angeguckt haben und schon einen ersten Vorgeschmack auf Strand, Sonne (extreme Hitze) und wunderschoene Inselchen bekamen. Aber wir hatten wohl zu hohe Erwartungen an die Inseln Thailands und haben uns diese langen, weissen, menschenleeren Straende am tuerkisen Meer ganz anders vorgestellt, sodass wir etwas enttaeuscht auf Ko Lanta ankamen. Wir haben irgendwie die Schoenheit nicht wahrgenommen, weil wir noch so aufgewuehlt waren von den letzten Wochen und wir dieses Postkarten-Bild von den Straenden vor Augen hatten, was wir unserer Meinung so nicht vorgefunden haben. Man muss dazu sagen, dass es geregnet hat als wir ankamen und wir echt kaputt von der langen Reise waren. Die erste Nacht haben wir in einem einfachen Holzbungalow direkt am Strand verbracht, haben aber in der Hoffnung noch einen "schoeneren" Platz zu finden am naechsten Morgen ausgecheckt, um mit einem Motorroller die Insel zu erkunden. Vom View Point konnte man die vielen kleinen Inselchen und die schoene Vegetation der Insel beobachten, das war wirlich schoen! Ko Lanta ist echt eine entspannte Insel, mit einer kleinen City im Norden der Insel und einer enormen Auswahl an Bungalows und Lodges auf der einen Kuestenseite. An der anderen Kuestenseite im Osten findet man die "old Town" mit einem kleinen Fischerhafen. Als wir aber herausgefunden haben, dass unser Bungalow schon echt eine super Anlage und dazu noch die fast billigste war, haben wir uns entschlossen doch da zu bleiben und haben wieder eingecheckt. Beim Auspacken unserer Sachen ist mir aufgefallen, dass mein MP3 Player weg war...das lustige war, dass Marens auch weg war, aber mein Handy, was auch in dem Rucksack war, haben sie da gelassen...Naja war jetzt nicht so ein grosser Verlust und gluecklicherweise ist das auch das erste Mal gewesen, dass uns etwas geklaut wurde. Nach einem Tag am Strand konnten wir auch die wirkliche Schoenheit dieses Platzes geniessen und haben es uns in der Sonne richtig gut gehen lassen. Es tat so gut einfach am Stand zu liegen und nichts zu tun. Nun waren wir auch voellig entspannt und konnten erstmal richtig begreifen wie anstrengend das Reisen sein kann =) Man muss so aufpassen sich nicht zu viel vorzunehmen, sodass man die Dinge noch bewundern kann, die man sieht. Endlich hatten wir auch mal ein bisschen Zeit an einem Ort, haben super nette Leute kennengelernt (z.B. zwei verrueckte Jungs von der Bar. Der eine (Num) hat uns fast jeden Morgen eine Tuette mit Schokolade und Croissaunts an unsere Tuer gehaengt und hat uns Halsketten aus ner Muschel gebastelt, total niedlich). Ausserdem haben wir noch ein neuseelaendischen Paerchen kennengelernt, mit denen wir den einen Tag eine Motorbiketour zu einem Wasserfall gemacht haben. Num hat uns begleitet und hat uns durch den Jungel am Wasserfall gefueht. Wir sind den ganzen Vormittag durch Buesche, ueber Steine und Baumstaemme und durchs Wasser gestiefelt, um zum Wasserfall zu kommen, aber irgendwann mitten im Jungel mussten wir doch umdrehen, weil wir einem falschen Fluss gefolgt sind. Aber zum Glueck haben wir dann doch noch den richtigen Weg zum Wasserfall genommen und konnten die wohl schoenste Dusche seit Wochen geniessen! Nach 8 entspannten Tagen auf der Insel sind wir mit zwei deutschen Paerchen nach Krabi gefahren und haben uns da erstmal eine schoene Pizza beim Italiener gegoennt. Dann sind Maren und ich ein bisschen durch die Stadt gelaufen, haben ein Eis gegessen und an unsere Liebsten daheim gedacht! Fuer den naechsten Tag hatten wir eine 4-Island-Tour gebucht, um nochmal ein paar andere Inseln zu sehen und schoen Schnorcheln zu gehen. Als wir dann aber am Morgen aufgewacht sind, hat es wie aus Eimern gegossen und unsere Tour fiel wortwoertlich ins Wasser! Na toll, wir hatten uns so darauf gefreut =( Wir haben uns also unsere Buecher geschnappt und sind in ein Cafe gegangen, um da ein gemuetliches Fruehstueck zu geniessen und den Vormittag mit tagebuchschreiben und lesen zu verbringen. Abends gings dann mit dem Nachtbus gen Norden nach Bangkok. Der Bus war so unglaublich unbequem und hat soo gestunken, dass wir in der Nacht nicht wirklich gut schlafen konnten und voellig fertig in Bangkok ankamen. Wir hatten schon ein Guesthouse fuer einen echt super Preis gefunden, aber irgendwas hat Maren dazu gebracht noch weiter zu suchen, sodass wir letztendlich in einem waren, wo man kostenlos ins Inernet konnte. Wir wollten uns dann schon fuer die Fluege einchecken und da kam bei Maren ploetzlich ein Fenster, dass sie nicht einchecken koennte, weil sie keine Einreisegenehmigung hatte, die man im Voraus beantragen musste. Voller Panik haben wir nach einer Loesung gesucht, weil sie sonst ja nicht nach Australien haette einreisen duerfen. Sie hat dann gluecklicherweise eine Internetseite gefunden, wo man das innerhalb 24 Stunden beantragen konnte. Das war echt nervenraubend! Aber alles ist glatt gelaufen und wir konnten am letzten Abend nochmal schoen auf dem night market shoppen gehen und haben unsere Tasche ganz schoen gefuellt =) Am letzten Tag haben wir die letzten Besorgungen gemacht, uns nochmal eine Thaimassage gegoennt und sind dann zum Flughafen. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass so viel los war auf den Strassen und wir die ersten 30 min nur standen. Da wir schon spaeter losgefahren sind, weil ich ja schon eingecheckt hatten, kamen wir dann ein bisschen in Zeitverzug, aber letztendlich hatten wir trotzdem genung Zeit, um gemuetlich ins Flugzeug zu steigen.

Samstag, 27. November 2010

Laos






Dieser Artikel wird ziemlich lang, aber ich moechte das alles einfach gerne loswerden, also wer nicht soviel Zeit hat, ueberfliegt einfach oder nimmt sich ein anderes Mal Zeit dafuer ;)
Von Stung Treng in Kambodscha aus, ein kleines Dorf direkt am Fluss, sind wir nach Laos aufgebrochen. In Stung Treng war eigentlich nur morgens viel los, denn auf dem Markt, wo sich die Locals mit Lebensmitteln eindecken, gab es einiges zu sehen> Hunderte Einheimischer, die ihr Hab und Gut anboten: von Fischen, die direktdort "verarbeitet" wurden (Kopf ab) ueber im Kopftoch koechelnde Schnecken bis hin zu buntem Obst. Einiges war auf leeren Magen ganz schoen arg anzuschauen. Bei den Keksen, die wir haben wollten, mussten wir dann noch einen kleinen Kampf ausfechten, da sie 1500 Riel (1$=4000 Riel) kosten sollten, wir ihr einen Dollar gaben und sie uns nur 2300 R zurueckgab, weil sie ploetzlich meinte, 1 $ sei nur 3800 Riel. Die drehen sich das doch echt immer so hin, wie es ihnen gerade passt. Hinzu kommt, dass man sich ja mithilfe von Haenden und Fuessen sowie Taschenrechner verstaendigen muss, da die Leute absolut kein Englisch verstehen geschweige denn sprechen. Als wir dann unser Geld zurueckverlangen und die Kekse zurueckgeben wollten, hat sie nachgegeben und uns unter (bestimmt miesen) Beschimpfungen unsere 200 R mehr gegeben. Weder die pappigen Kekse noch die laecherlichen 200 R waren es wert, aber es geht ums Prinzip ;). Unsere ganze Reise nach Laos war mit solchem Stress und Aergernissen behaftet. Es ging los damit, einen akzeptablen Preis fuer das Busticket auszuhandeln, auf diesem Ticket stand schwarz auf weiss geschrieben, dass die Bootstour nach Don Det, eine der 4000 Islands, am Ende darin enthalten sei. Pustekuchen, das kann ja jeder screiben..und wenn man sich weigert zu zahlen, lassen sie einen da echt stehen, also weitere 2 $ p.P. fuers Boot. Dann die Grenze; fuer den Ausreisestempel wollten die Typen doch tatsaechlich 1 $, den wir uns geweigert haben, zu zahlen. Nachdem wir nach ihren Namen gefragt, den Vorgesetzten sprechen und eine Rechnung wollten haben sie uns am Ende gehen lassen. Aber die grimmigen Offiziere an der Einreisegrenze gingen noch weiter, sie forderten jeweils 1 $ fuer den Einreise- und den Datumsstempel und haetten dich da im Niemandsland stehen lassen, haettest du nicht bezahlt. Korruption laesst gruessen, legal ist das sicher nicht. Das steht sowieso alles so ueberhaupt nicht im Verhaeltnis hier; von dem Geld, was du fuers Visum bezahlst koenntest du sicher mit Unterkunft und Essen 3 Tage gut leben. Naja, weiter ging die Reise: bei der Bootstour hat man sich wie ein Fluechtling gefuehlt: es war dunkel und wir wurden hinter Haeuser ab von der Strasse durch den Matsch zu Holzbooten gefuehrt, einer nach dem anderen und dann gings mit einer Mini-Funzel zur Insel. Als wir uns abends voellig erschoepft bettfertig machen und uns in unsere Betten legen wollten und ich meine Zahnbuerste aus meiner Tasche holen wollte, krabbelte mir eine fette Kakerlake ueber die Hand. Als ich kreischend aufgesprungen bin, folgten ihr noch drei weitereaus meiner Tasche. Wir haben dann einen kleinen Aufstand gemacht und uns mitten in der Nacht im Schlafanzug auf die Suche nach einem anderen Bungalow gemacht. Am naechsten Tag, wo alles im Hellen schon viel freundlicher aussah, sind wir dann nochmal umgezogen, in eine einfache aber saubere Huette direkt am Fluss mit tollem Sunset View. Da haben wir uns dann das erste Mal wieder ein bisschen entspannen koennen, v.a. weil man gar nicht anders konnte als es ruhig angehen zu lassen, denn die Einheimischen sind dermassen entspannt und langsam in allem. Da kann es im Restaurant schon mal vorkommen, dass nach ner halben Stunde das erste Getraenk, nach einer weiteren das naechste und dann irgendwann das Essen kommt. Hier auf den 4000 Islands scheint das Leben ab vom Schuss und einfach langsam zu sein. In der Huette nebenan sind sie zwar irgendwie die ganze Zeit am Rumroedeln (jetzt wird gerade auf dem Boden des Balkons auf interessante Weise ein fetter Fisch mit einem noch fetteren Messer zerhackt), aber eben alles mit einer gewissen Gemuetlichkeit. Desweiteren kann man den Bootsverkehr beobachten, der aus langen duennen Holzbooten besteht, die sich ihren Weg ueber den Mekong durch die 4000 Inseln suchen ( es wird aber wohl auc hjedes kleinste Fitzelchen Land mitgezaehlt). Bei einem langen Spaziergang, bei dem wir wohl die ganze Insel umrundet haben, konnten wir viel von den Menschen und dem Leben, das sich hier abspielt, erleben. Wir konnten Frauen Reis ernten sehen ( ich hatte ja keine Ahnung wie so eine Reispflanze eigentlich aussieht, das ist eine Schweine Arbeit, so eine Portion Reis vom Feld auf den Teller zu kriegen), Kinder grosse Saecke geernteter Reispflanzen schleppen und ganze Familien bei ihrer Waschprozedur im Fluss beobachten. Dann noch die Sonne ueber dem Fluss untergehen zu sehen, war echt schoen, aber sobald es dunkel wurde, schien wieder alles, was krabbelt, aktiv zu werden und so musste man aufpassen, dass einem beim Pinkeln keine fette Kakerlake aus dem ebenerdigen Klo kommend, ueber die Fuesse laeuft...im Nachtbus (ein Bus mit Betten!) sind wir dann auch schon wieder nach Vientiane, der Hauptstadt, aufgebrochen. Dort haben wir uns fuer 1 Eur Fahrraeder gemietet und haben die Stadt erkundet. Ausserdem waren wir am Mekong, mit Blick auf Thailand auf der anderen Uferseite, essen. Ausserdem haben wir uns eine Traditional Lao Massage fuer 3,50 Eur/h gegoennt, die echt genial entspannend war. Am naechsten Morgen gings dann schon wieder in Bus, in dem wir dann auch den ganzen Tag mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von vllt 50 km/h durch und ueber mit Urwaeldern bedeckte Berge nach Luang Prabang, gerumpelt sind. Wir hatten uns von Chris und Vivi in Vientiane verabschiedet, da die beiden nicht mehr nach Luang Prabang fahren wollten. Am naechsten Tag hatten wir dann das Glueck, mit einer gerade kennen gelernten Deutschen, einem von ihr gerade kennengelernten Thai und seinem laotischen Freund zum Tad Se, einem herrlichen Wasserfall, zu fahren. Endlich; das erste Mal Kontakt zu einheimischen und was mit ihnen unternehmen, man fuehhlt sich gleich ganz anders: man weiss man tut das Richtige und muss sich keine Gedanken darueber machen, ob man nicht abgezockt wird). Es war auch wunderschoen dort, tief in Regenwald eingebettete tuerkise Planschbecken verbunden durch Wasserfaelle. Am letzten Tag sind wir extra frueh aufgestanden, um die allmorgendliche Zeremonie der Moenche zu sehen, die von den Hausfrauen ihr Essen bekommen. Das waere sicher eindrucksvoll gewesen, waeren die Tausend schrecklichen Touris nicht gewesen, die den Moenchen mit ihren Kameras im Gesicht herumgefuchtelt haben. Die Armen; werden jeden Morgen bei ihrer heiligen Zeremonie (das ist die einzige Mahlzeit, die sie am Tag bekommen) von Millionen von Touris belagert, die meinen, Paparazzi spielen zu muessen, um auch ja die beste Aufnahme zu ergattern. Sowas kann doch echt den ganzen Moment zerstoeren!
Lange haben wir mit der Entscheidung gehadert, ob wir uns die viel teurere Bootstour statt des Busses nach Chiang Mai (Thailand) leisten koennen. Ich bin so unendlich froh, dass wir uns schliesslich dafuer entschieden, denn es war definitiv etwas Besonderes, Einzigartiges, zwei Tage lang ueber den Mekong, den Fluss, der durch ganz Asien fliesst, zu schippern und so an sein Ziel zu kommen. Links und rechts des Flusses tuermten sich Berge mit dichten Regenwaeldern auf, das Boot findet stetig und schnell seinen Weg durch das blanke Wasser, in dem sich ab und zu, Inseln auftuermen oder kraeftige Stroemungen entwickeln, Am Ufer sind fleissige Einheimische mit ihren runden, spitzen Basthueten und bestellen mit harter Handarbeit ihre Felder. Das ist wie Kino, nur besser. Man kann die ganze Zeit auf dem Deck des des Schiffes in der Sonne sitzen oder liegen und einfach nur gucken und geniessen. Ausserdem konnten wir an Bord des Schiffes schlafen! Wir hatten, weil wir kein Geld mehr hatten, einfach gefragt und die waren total nett und haben uns ein richtiges Schlafgemach mit Moskitonetz gezaubert. Das war eine tolle Erfahrung; zuerst noch Angst gehabt, irgendwo an Land auf dem Boden zu schlafen, von den Muecken und anderen Tieren aufgefressen zu werden und dann dank der Freundlichkeit dieser Laoten hatten wir ein richtiges Matratzenlager, was mind. ebenso gut war wie die meisten Betten in den guest houses. Morgens war ich mit Matze, einem netten Deutschen, ne Stunde joggen. Das war genial, weil da in diesem Dorf, wo wir uebernachtet hatten, gerade voll Action war: kinder auf dem Weg zur Schule ( eine Holzhuette, aus der schon wildes Geschreie kam), Mamis bei ihren Einkaeufen mit Baby auf den Ruecken geschnallt, Vaddis bei ihrer Arbeit, die nicht selten auch aus dem zu nichts fuehrenden Kehren der Geroellstrasse besteht. Wie die uns alle angestarrt haben! Als diese beiden braungebrannten Blonden (auch noch Mann und Frau zusammen!!) mit ihren Sportoutfits schwitzend die Berge erklommen haben! Ein Baby zuvor noch herzzerreissend schreiend, hat sofort damit aufgehoert, als es uns gesehen hat, ganz vergessen, warum es eigentlich gerade geschrien hat...eigentlich wollten wir abends noch weiter nach Chiang Mai, aber das wurde natuerlich nix, weil die Grenze gerade eben geschlossen hatte. Argh, das hat mich echt wuetend gemacht, irgendwie wieder so ein abgekartertes Spiel. Auf dem Boot wird einem noch Hoffnung gemacht, dass man rechtzeitig ankommmt, um die grenze zu ueberqueren ( wir mussten ja auf der laotischen Uferseite aussteigen, um dort unseren Ausreisestempel abzuholen) und sogar Bustickets nach Chiang Mai angeboten, um Stress aufzubauen: das Boot jedoch schein immer langsamer zu werden, sodass man sobald man angekommen ist, gehetzt ein ueberteuertes Tuk-Tuk fuer eine Strecke, die man auch haette laufen koennen, nimmt und dann bei der Immigration offfice anzukommen und zu hoeren bekommen, dass diese ja jetzt schon geschlossen sei. Als ob der Fahrer das nicht schon vorher gewusst haette! Ich war so wuetend und habe dem erstmal eine Standpauke ueber Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gegenueber Touristen gehalten. Er hat so getan, als verstuende er mich nicht, aber eingeschuechtert war er schon und so haben wir zumindest nur die Haelfte bezahlt. Der Arme hat meine Wut voll abgekriegt. Aber es ist doch auch echt komisch. In jedem anderen (touristengewoehnten und -freundlichen) Land wuerde man doch die Zeiten einander anpassen, sodass alles gut klappen koennte, aber diese Boote scheinen, immer extra kurz nach Grenzschliessung anzukommen. Da ist Thailand doch echt schon unglaublich viel weiter und viel mehr an den tourismus gewoehnt und die Leute wissen den Tourismus, der ihr Land so weit gebracht hat, zu schaetzen, wohingegen die in Kambodscha und Laos sich keine Gedanken zu machen scheinen, dass die Leute, die Geld in ihr Land bringen, vllt nicht unbedingt wiederkommen , wenn sie sich abgezockt fuehlen. Es sind bestimmt ( auf jeden Fall) keine schlechten Menschen, sie sind nur noch nicht so weit in ihrem Denken, nicht vorausschauend, dass sie vllt jetzt eine Mark mehr machen koennen, wenn sie fuer ihre Verhaeltnisse horrende Preise von den Touris verlangen, aber dass diese dann nicht wiederkommen koennten oder ihr Land nicht weiterempfehlen, da denken sie gar nicht dran. Aber dass soll jetzt echt alles nicht abwertend klingen, es war einfach nur so interessant fuer mich, das zu erleben und zu beobachten.Bestimmt urteile ich auch viel zu schnell und voreilig und tue den Leuten Unrecht, weil ich nur in ihr Land fuer kurze Zeit reingestuermt bin und mich nicht intensiv mit Land und Leuten auseinandergesetzt habe. Dass sie einem unfreundlich vorkamen, kam sicher auch nur dadurch, dass man sich zu fremd ist und beide einander mit Suspekt begegnen. Zudem kommt noch das Problem der mangelnden Moeglichkeit zur Kommunikation aufgrund von Sprachproblemen. Aber diese Zeit in Kambodscha und Laos war eine so lehrreiche Zeit fuer uns mit tausender neuer Erfahrungen und Erlebnisse.

Freitag, 12. November 2010

Cambodia








Schon in Coffee Bay hatten wir uns mit dem deutschen Paaerchen Vivi und Chris in Thailand verabredet und gemeinsam beschlossen auch noch Kambodscha und Laos in unsere Reiseroute aufzunehmen. Dass wir uns damit ein bisschen viel vorgenommen haben, konnten wir ja nicht wissen. Man braucht einfach Zeit, um ein Land kennen und moegen zu lernen und es einfach nur ein paar Tage anzugucken ist einfach zu wenig. Vor allem weil der unser Start, der erste Eindruck von Kambodscha leider echt verhunzt wurde, weil uns von so nem ...loch erzaehlt wurde, weil Kambodscha ja so ein armes Land sei und kaum Geldautomaten und auch nur 2 National Banks habe, dass wir doch noch thai Baht abheben sollten, um die dann an der Grenze in Riel umzutauschen. Dass das ne bloede Idee war, haetten wir auch selber draufkommen koennen, aber wir hatten halt echt Angst, dass wir nachher da ohne geld dastehen. Man kam sich aber einfach schrecklich verarscht vor, als man dann in der Stadt an jeder 2. Ecke einen Geldautomaten gesehen hat, wo man zwar nur Dollar abheben kann, mit denen man aber ueberall bezahlen konnte. So haben wir mit dem schlechten Wechselkurs immer die Dollarpreise in Euro bezahlt, also war das echt ziemlich teuer fuer uns, gerade weil wir uns von Suedostasien so das gegenteil erwartet hatten. Naja, shit happens. Wir waren in Siem Reap, wo die riesigen Angkor Wat Tempelanlagen, die wohl als Kandidat fuer eines der Weltwunder dastehen, zu finden sind. Die haben wir uns natuerlich auch angeschaut, was sehr beeindruckend war, man aber leider viel zu wenig ueber diese Kultur weiss, um irgendwie mehr darin sehen zu koennen als tausende uralte Tempel. Klar, wenn man sich vorstellt, dass diese perfekt geometrischen, sehr kunstvollen Gebaeude vor 800 jahren entstanden sind, ist es doch schon sehr beeindruckend. Die Leute im 13. Jahrhundert haben Millionen von Steinbloecken ueber den Fluss transportiert, um sie dann praezise mit Verzierung perfekt und ganz ohne Zement aufeinanderzutuermen und das alles nur fuer die Religion. Keine der Tausend Tempel waren zum Leben und Wohnen. Am eindrucksvollsten war ein Tempel, der total von der Natur eingenommen wurde, ueberall ragten riesige baeume mit gewaltigem Wurzelwerk aus den Gemaeuern (Tomb raider wurde da auch gedreht..).Sehr spannend zu sehen und zu erleben, war auch das Floating Village, wo sich das Leben wirklich komplett auf dem Wasser abspielt; die Schule mit Sportplatz auf dem Wasser, der Einkaufsladen, das Restaurant, die Wohnhaeuser, sogar die Schweine im kaefig, alles auf dem Wasser. Kinder spielten mit ihren Haustieren, riesigen Schlangen, in Waschschuesseln auf dem Wasser, indem sie sie als boote nuzten. Lustig ist auch, dass, wenn Trockenzeit ist und der Fluss, auf dem sie leben ausgetrocknet ist, sie dann einfach mitsamt ihren Haeusern weiter Richtung See umziehen und die Fluesse, auf denen sie vorher lebten, werden wieder zu Strassen.
So jetzt moechte ich euch noch auf eine Busfahrt durch Kambodscha mitnehmen, stellt euch einfach folgende Szenarien vor,die sich einem so vor den Augen abspielen: ein Mann, der sich im Fluss waescht, eine "Fabrik", in der ein Dutzend Buddhas hergestellt werden, Kuehe grasen vor den haeusern, die sich aufgrund der Feuchtigkeit alle auf Stelzen befinden, ein Baby schreit, staendig wildes gehupe, um anzukuendigen: Wir kommen!, Thai-Lieder von der Karaoke DVD in den Ohren, ein kleiner Stopp in einem verstaubten Dorf, viele Kinder, die einen bebetteln, wenn man aussteigt, haeuser auf Stelzen im Wasser aus Holz oder palmenwedel, komplett unter Wasser liegende riesige gebiete, manchmal Reisfelder, golden verzierte Tempel, die so gar nicht in das sonstige Bild passen, Pferde sowie Kuehe mit Karren, Staende an den Strassen mit Obst, Eiern, brot und Fleisch, immer noch das Schreien des Babys im Ohr, aber inzwischen laeuft ein Film mit Jackie Chan in jungen Jahren, ueberall alle moeglichen Palmenarten, ein halb unter Wasser stehendes Dorf mit schoenen Seeblumen in kraeftigem Pink und Lila auf dem braunen Wasser, eine 4koepfige Familie auf einem einzigen Moped, ein anderes mit 5 toten an den Seiten herabhaengenden Huehnern, ein Ochsenkarren mit Zuckerrohr beladen auf der Strasse, ein Minibus mit dem ganzen Dach voller toter Huehner, Reis, der auf Bastmatten in den Gaerten getrocknet wird....naja ich hoffe, ihr konntet euch ein Bild machen und euch ein bisschen in unsere Lage versetzen.

Sonntag, 31. Oktober 2010

Malaysia




Wow, beeindruckend! So viel Neues zu sehen und zu erleben! Suedostasien ist definitiv eine komplett andere Welt, die es gilt zu erkunden.Kuala Lumpur ist eine bunte, lebhafte Chaos Stadt mit Rieseb-Gebauden mit Glasfassaden neben alten verfallen Haeusern. Es sprudelt nur so von unterschiedlichen, so fremden Kulturen. Das meiste spielt sich in Chinatown ab (die Chinesen sind echt dominant..), wo wir uns auch unser Hostel gesucht haben. Das war alles andere als schoen, aber gut, teuer war es ja auch nicht, ca. 12eur fuer ein Private room, dafuer kam aber auch eine Kakerlake aus der AirCon, fuer die wir 20 RM (ca.5eur) mehr bezahlt haben..um das richtige Mittagessen zu finden, haben wir uns durch alle moeglichen kleinen Gassen Chinatowns gewuselt, in den ueberall Essen auf kleinen Waegelchen gekocht und verkauft wird. Wir haben uns fuer einen aelteren Mann und seine Spinach Noodles entschieden, die wir dann mit Staebchen essen mussten (ca. 1eur pro Person!). Danach sind wir weiter herumgelaufen, um das ganze Neue irgendwie zu erfassen. Wir wollten zu so einem Park gehen (war gruen auf der Karte), der aber irgendwie gar kein Park war, sondern nur ein kleines Bisschen gruener als der rest der Stadt. So sind wir erst einmal komplett daran vorbeigelaufen, ohne es zu merken, ist echt immer gar nicht so einfach, sich in einer komplett fremden Stadt zurechtzufinden. Am naechsten tag sind wir mit dem Bus nach Malakka, einer sehr alten Stadt an der Westkueste Malaysiens, nachdem wir morgens den anderen TEIL DER Stadt mit den TwinTowers erkundet haben. Man weiss echt manchmal gar nicht, wo man zuerst hingucken soll..
Wenn man durch Malaysia faehrt, praegen riesige palmenwaelder die Landschaft, sehr schoen! Malakka hat uns wesentlich besser gefallen als KL. man hat viel mehr vom malayischen Leben, der Kultur und den Menschen mitbekommen als in der Grossstadt, ausserdem ist es schoener mit den ganzen historischen Gebaeuden. Die Kultur und Religion mit ihren Tempeln, Moscheen und Kirchen ist sehr fremd und interessant. In Melakka angekommen, waren wir erstmal beim Inder essen, um danach die Stadt bei Nacht zu erkunden, wobei wir ganz besonders den Trubel und das ganze Angebot in Chinatown genossen. Am naechsten Morgen haben wir dann auch ein typisch malayisches fruehstueck zu uns genommen; Reis mit Kokosmilch, dazu Spinat, geroestete und getrocknete Anchovis, Erdnuesse und scharfe Sosse, dazu chinesischen Tee. Naja, gewoehnungsbeduerftig als Start in den Tag, wenn einem ein kleiner Fischkopf vom Teller anguckt..wir haben auch eine bootstour mitgemacht, von der aus wir alles von dem sich durch die Stadt schlaengelnden Fluss her beobachten konnten. Sehr spannend war auch, als wir ein bisschen abgekommen sind in ein sehr armes Viertel mit den traditionellen malayischen haeusern auf Stelzen. Am Nachmittag haben wir uns traditionell massieren lassen, was wirklich sehr entspannend war.

Singapore





...und wir befinden uns in einer komplett anderen Welt. Vom 3. Welt-Land in eine hypermoderne Stadt, in der ein Riesen-Gebaeude neben dem naechsten steht und es Hunderte Shoppingzentren gibt, da die Leute gar nicht wissen, wohin mit ihrem Geld. Die Leute sind wohl groesstenteils wohlhabend, da es nur gebildete Fachkraefte gibt, die hier arbeiten, keine Industrie, usw. nur Dienstleistungen..ausserdem bezahlt man sehr wenig Steuern. So scheint des Singaporeaners Lieblingsbeschaeftigung das Shoppen zu sein, weswegen das Angebot abartig gross ist. Wenn man aus einer Mall herauskommt, wird man erstmal erschlagen von der Hitze, weil es in den Dingern fast so gemuetlich wie im Kuehlschrank ist..Wir hatten wieder mal total Glueck mit unseren CouchSurfern, die ein Appartment mit Pool direkt in der Innenstadt an der groessten aller Shoppong Streets haben. Nachdem wir nach einem Flug ohne viel Schlaf angekommen sind, haben wir uns dann rangemacht, die Malls zu erkunden, waren den ganzen Tag unterwegs, abends total fertig, haben aber wohl nur einen Bruchteil gesehen. Am naechsten Tag waren wir in Little India und im Botanischen Garten, was beides genial war. Zuerst die beeindruckende tropische Natur mit "ginger garden" und "orchid garden". Die Orchideen waren echt toll, was die Natur sich alles so einfallen laesst...In Little India haben wir dann gleich schoen Indisch gegessen und wie es sich gehoert, mit Haenden, was mit dem Reis gar nicht so einfach ist. Das war auf jeden Fall ein kulinarisches Erlebnis. ;) Wir haben uns ein paar Tempel angeschaut und sind durch die Strassen geschlendert, es gibt so viel Spannendes zu sehen und zu entdecken, Suedostasien ist so eine (noch) fremde Welt. Wir sind aber immer ganz schoen fertig von der Hitze, dem Rumlaufen, dem ganzen neuen Input, der Zeitumstellung (die ersten 3 Tage waren wir echt immer so muede), usw. Abends waren wir mit den CS (ein Paerchen) im 70. Stock!! eines Hotels einen Cocktail trinken. Wow, ein toller Blick ueber das verschwenderische Lichtermeer Singapurs! Und der Fahrstuhl war so schnell, dass man Knacken im Ohr hatte! Singapur ist schon irgendwie spannend, allein, dass es gleichzeitig eine Stadt und ein eigenstaendiges Land ist. Ueberall wird gebaut, ueberall stehen hypermoderne gebaeude. Dann diese ganzen Gesetze, die dafuer sorgen, dass Singapur so sauber bleibt; hohe Geldstrafen auf in der Bahn essen, trinken, rauchen, auf die Strasse spucken, Todesstrafe auf Drogenhandel, etc. Auch witzig ist, dass sie sich ihre eigenen Inseln aufschuetten als Urlaubsort..es ist alles irgendwie so unnatuerlich, aber trotzdem ist es eine gruene Stadt mit vielen Palmen und gruenen Baeumen ueberall wpo nicht gerade Strasse oder Gebaeude ist. Am Tag darauf haben wir China Town erkundet und uns Bustickets nach Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysiens, gekauft. Wir haben wieder viel Spannendes probiert, wie z.B. Wheatgrass juice, war echt widerlich, man sollte definitiv kein gras trinken..aber nachher ist man immer schlauer.:)

Cape Town







Berge, Meer, Strand, Sonne und mittendrin Kapstadt-eine geniale Mischung. Eine lebhafte, recht europaeische Stadt mit tausend Sachen zu erleben, zu entdecken und zu tun. Und unser letzter Stop in Sued-Afrika, hier soll also der erste Teil unserer Reise zuende sein..ein wirklich guter Abschluss, wenn auch nicht afrikanisch, zumindest nicht so, wie man es sich in Europa vorstellt.
Wir hatten so ein ungemein grosses Glueck mit unserer Unterkunft, denn wir wohnen hier mitten in der City in einem Appartment im 12. Stock, von dem aus man einen so wunderschoenen Blick auf den Table Mountain, Lions Head, den Companys Garden mit allen Regierungsgebaueden und die Innenstadt Kapstadts. Bei unserem ersten Couch-Surfer hatten wir nicht ganz so viel Glueck: Als wir am Samstag ankamen, empfing uns ein recht gut angetrunkener Kerl, mit dem man nicht wirklich Konversation fuehren konnte (nachdem wir ihn ueberhaupt gefunden hatten, das mit dem Treffen ist echt immer lustig, wenn man sich nur einmal auf einem wahrscheinlich voellig veraltetem Foto im Internet gesehen hat). Wir sind dann schon relativ bald ins “Bett” (ein paar Schaumgummistuecke) gegangen. Am naechsten Tag, das Wetter war traumhaft, sind wir gleich zum Lions Head aufgebrochen, dessen Aufstieg super schoen und spannend war. Super schoen, weil man den Head quasi einmal umrundet und somit sich dem Auge immer wieder ein weiterer super toller Blick ueber die Stadt, den Tafelberg, die endlosen weissen Straende, den Hafen, die kleinen tuerkisen Buchten und das endlose traumhafte Blau des Ozeans, erbietet. Spannend, weil wir nicht mit so einem extremem Hike gerechnet hatten und dementsprechend unvorbereitet mit Flip-Flops und Kleidchen die Klippen erklimmen mussten. Aber der Ausblick oben war wirklich Wahnsinn, eine komplette 360 Grad Sicht ueber Kapstadt und alles, was dazugehoert. Nachdem wir auch den Abstieg heil ueberstanden hatten, sind wir nach Camps Bay gefahren, wo wir uns in dem eiskalten ( hier fliesst ein Strom, der direct aus der Antarktis kommt) Wasser abkuehlen und den lebhaften Strand und die Sonne geniessen konnten. Abends sind wir zum Sonnenuntergang dann noch auf den Signal Hill gefahren.
Am naechsten Morgen hat David, der naechste Couchsurfer, uns dann abgeholt und wir waren vom ersten Eindruck sehr positiv Ueberrascht, weil wir uns eher einen mitte 20ig jaehrigen vorgestellt hatten, nun aber ein 40ig jaehriger Geschaeftsmann mit BMW vor uns standt.Wir sind mit ihm zusammen zu seinem Apartment gefahren, das direkt in der Innenstadt liegt und im 12ten Stock eines Hochhauses ist. Jedes Zimmer hatte eine atemberaubende Aussicht auf die ganze Stadt plus Tafelberg und LionsHill! Wir hatten sogar unser eigenes Zimmer mit eigenem Bad, echt Wahnsinn! David hat uns dann zur Uni von Kapstadt gefahren, wo wir uns mit einem Freund eines Freundes treffen wollten. Ganz lustige Geschichte, denn Max, ein Freund aus Deutschland, hatte vor ein paar Jahren hier ein Austausch gemacht und Axo, den Freund aus Kapstadt, hier kennengelernt. Schon in Deutschland hatte Max uns Axos Kontaktdaten gegeben und nun haben wir ihn an seiner Uni in Kapstadt getroffen =) Wir haben uns zusammen das Gelaende angesehen, konnten sogar an einer Vorlesung teilnehmen und haben noch ein paar andere Studenten kennengelernt, bevor wir mit Axo in die Innenstadt gefahren sind, um einen self-guidet-walk zu machen. Von kleinen bunten Haeusern in einem muslimischen Viertel, bis hin zu riesigen Hochhaeusern haben wir alles gesehen...Die Innenstadt ist echt uebersichtlich und nicht ganz zu gross, sodass wir alles gut zu Fuss erreichen koennen.
Der naechste Tag begann in Kirstenbosch, wo David uns wieder hingebracht hatte, bevor er zur Arbeit gefahren ist. Dort wollten wir unsere Tour auf den Tafelberg im Botanischen Garten von Kapstadt beginnen, sodass wir auf der einen Seite des Berges hochklettern konnten und auf der anderen Seite wieder runter...
Leider haben wir nicht so viel vom Botanischen Garten gesehen, weil wir recht schnell auf dem Pfad waren, der den Berg hinauf gefuehrt hat. Ueber Steine und Treppen gings dann 2-3 STunden steil bergauf. Total witzig, weil wir richtig ins Schwaitzen gekommen sind und als wir dann relativ weit oben auf dem Berg waren und eine kleine Trink-Ess- und Bestaunungspause gemacht haben, wurde es richtig kalt und windig, sodass wir von kurzen Shorts in unsere Jacken und langen Hosen geschluepft sind. Nach weiteren 1-2 Stunden Walk waren wir dann auf der eigentlichen Plattform vom Tafelberg. Ueberall hat man eine atemberaubende Sicht auf Kapstadt und die ganze Umgebung! SO unglaublich schoen!!!Was auch echt interessant war, war zu sehen, wie die Wolken auf der einen Seite des Berges hochgezogen sind und auf der andern Seite wieder steil runter...nur ueber dem Berg auf der Spitze war dann eine dicke Wolkendecke, sonst war alles klar...typisch Tafelberg, aber wir hatten totzdem eine fantastische Sicht!
Eig wollten wir den Sonnenuntergang auf dem Berg angucken, aber die Fahrt nach unten war uns viel zu teuer, also mussten wir uns rasch auf den Weg richtung Stadt machen, damit wir nicht im Dunklen unten ankommen. Der Abstieg war auch wieder wunderschoen, durch eine Schlucht gings ca 2 Stunden im raschen Marsch nach unten. Leider wurde es dann noch recht schnell dunkel und wir mussten das letzte Stueck im dunklen gehen. Als wir an der Stasse angekommen sind, haben wir David angerufen, um zu fragen, ob er uns abholen kann, was aber leider nicht geklappt hat. So haben wir uns erstmal zu Fuss auf den Weg gemacht, haben aber recht schnell Leute gefunden, die uns einen Lift in die Stadt geben konnten.
So hatten wir einen unglaublich schoenen Tag auf dem Tafelberg und waren echt muede, als wir wieder "zuhause" waren =)
Fuer den naechsten Morgen hatten wir eine Robben-Island-Tour um 9 Uhr gebucht und sind mit einem echten Touri-Auflauf zur Insel gefahren. Endlich mal auf dem Wasser, das war ein schoenes Gefuehl! Dort angekommen wurde man mit echt grossen Gruppen mit Bussen ueber die Insel gefahren und hat eine kleine Einfuehrung in die Geschichte der Insel bekommen und wir hatten so eine unglaublich schoene Sicht auf Kapstadt vom Wasser aus. Die Tour war echt ganz spannend, kaum zu glauben, dass heute ehemalige Gefaengniswaechter neben ehemaligen Inhaftierten leben und nicht mal vor 20 Jahren wurden die Meschen hier so unglaublich schlecht behandelt und festgehalten...Nach der Bus-Tour wurden wir durch das Gefaengnis gefuehrt, wobei die Tour von einem ehemaligen Inhaftierten gefuehrt wurde. Man sollte meinen, dass so die Eindruecke noch viel intensiever sind, aber leider war die Gruppe viel zu gross und der Mann hat manchmal so schnell und undeutlich gesprochen, dass es echt schwer war ihn zu verstehen. Auch war das Problem, dass man z.B. an der Zelle von Mandela nur einmal kurz reingucken konnte, um ein schnelles Foto zu machen, weil hinter einem schon die Massen an Menschen gewartet haben, um auch einen Blick zu erhaschen. Das war echt ein bisschen schade.
Wieder zurueck auf dem Festland haben wir uns die Waterfront angeguckt, waren beide aber ein bisschen lustlos, weil wir echt kaputt waren. Im Apartment haben wir dann zwei neue Couchsurfer kennengelernt, die die naechsten Tage mit uns bei David gewohnt haben. Fuer den Abend hatten wir geplant Bauernfruehstueck zu machen, um ein typisch deutsches Gericht zu machen...das war auch ein echter Spass, weil wir fuer 6 Leute etwas kochen mussten, was wir beide noch nie zuvor gemacht hatten, aber es hat geschmeckt! Uns auf jeden Fall =)
Der Tag begann mit einer kleinen Jogging-Runde und danach haben wir uns dann auf den Weg gemacht, um das District Six Museum anzugucken. Dort wurde die Geschichte von einem Viertel erzaehlt, wo zuerst viele Schwarze gelebt haben, was dann aber von der Regierung zu einem weissen Viertel berufen wurde. So wurden nach und nach alle Shcwarzen vertrieben, die dann in Randgebiete und in Townships ziehen mussten. Das Museum war echt sehr anschaulich und spannend gestaltet und man konnte viele Berichte ehemaliger Bewohner lesen, was einem die Geschichte nochmal viel naeher gebracht hat. Danach wollten wir ins Kino gehen, wo wir uns fuer einen afrikanischen Film entschieden haben, der in Kapstadt spielt. "Long Street" war ein interessanter Film, war aber irgendwie nicht das was ich erwartet hatte. War aber spannend in einem afrikanischen Kino zu sitzen und einen Film zu sehen, der in der Stadt spielt, in der man gerade ist und man so alles wiedererkennen konnte =)
Abends haben wir uns dann noch mit einem Couchsurfer getroffen, zu dem wir eig auch noch wollten, der aber Familie zu besuch bekommen hatte und wir so entschieden haben bei David den Rest der Zeit zu bleiben.
Unser Abschluss in Sued-Afrika, der letzte Tag, war echt nochmal genial! Wir sind mit David und zwei anderen CS, die bei ihm waren, zum Cape of Good Hope gefahren. Auf der Fahrt dahin, haben wir einen Stopp in Simons Town gemacht, wo wir ganz viele Pinguine beobachten konnten. Ausserdem waren wir in einem kleinen Fischerort, wo auch eine echt nette Stimmung herrschte, mit den vielen Fischen, die dort verkauft wurden, den Robben im Wasser und den netten Booetchen im Hafen. Um zum Kap der guten Hoffnung zu kommen, faehrt man durch den Cape of Good National Park, der uebersaet war mit dem suedafrikanischen Fynbos, der gerade ganz toll bluehte. Ganz am Ende steht dann ein Leuchtturm, der den Schiffen den Weg weist (ist ein ordentlich gefaehrliches Gewaesser dort, schon unheimlich viele Schiffe gescheitert, viele Wracks)und man kann sagen, man hat den ganzen afrikanischen Kontinent hinter sich. Die Weite des Meeres vor einem traegt zu einer imposanten Atmosphaere bei. Fuer den Rueckweg haben wir den Chapmans Peak Drive genommen, was eine echt wunderschoene und beeindruckende Strasse ist, die sich an der Kueste direkt am Berg entlangschlaengelt. Das heisst auf der einen Seite das weite Meer und auf der anderen Seite die gewaltigen Berge. Ausserdem haben wir noch eine ganze Affenfamilie beobachten koennen, die es sich auf der Strasse gemuetlich gemacht hatte. Das war wirklich ein gelungener Abschied von Sued-Afrika, wo wir immerhin 2 1/2 Monate verbracht hatten. Es ist wirklich ein tolles Land voller Ueberraschungen!

Freitag, 15. Oktober 2010

Stellenbosch





Ein Traum! Die Kleine Zalze, Rolfs Weinfarm in Stellenbosch, ist wirklich wunderschoen. Luxus in der perfektesten Kulisse..waehrend man am Pool liegt und sich die Sonne auf den Bauch scheinen laesst, kann man diesen Wahnsinns-Ausblick geniessen: majestaetisch emporragende Berge vor dem blauem Himmel im Hintergrund, davor Hunderte von hellen, sauber angeordneten Hausern und ueberall das gruene, perfekt geschnittene Gras des Golfplatzes. Hinter uns die Lodge und dahinter wiederum die unendlichen Weinberge...
Wir sind dir so dankbar, Rolf, dass du uns das ermoeglichst! Hier sind wir nun schon seit 3 Tagen und geniessen den Luxus mit Pool, Sauna und Gym. Am Dienstag haben wir uns die zweitaelteste Stadt, Stellenbosch, angeschaut (Foto: Botanischer Garten) und es uns in einem von den vielen netten Cafes in den Seitenstrassen gemuetlich gemacht. Gestern ist Rolf auch aus Pofadderskloof gekommen und so sind wir abends zusammen ins Terroir, das edle Restaurant der Kleinen Zalze, gegangen. Was fuer ein kulinarisches Erlebnis! Das leckerste und meist zelebrierteste Dinner, das ich je gegessen habe. Dazu eine Weinprobe der ganz besonderen Art; mit dem Fachmann hoechstpersoenlich. Das Essen war unberschreiblich lecker. Von Vorspeisen mit Languste oder Ente im Blaetterteigschiffchen ueber Springbok, Beef Steak in Pilz gebraten oder 18 Stunden gebackenem Schweinebauch als Hauptspeise zu einem Nachtisch, dessen Anblick einem schon Freude bereitet. Mir laeuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen...
Morgen hat Rolf Zeit, uns die Farm und die Weinindustrie zu zeigen, so koennen wir auch mal hinter die Kulissen schauen. Ich bin schon sehr gespannt!

Pofadderskloof/Hermanus




In der kleinen Huette auf Rolfs Farm "Pofadderskloof" konnten wir mal wieder richtig entspannen und konnten den unglaublichsten Sternenhimmel ueberhaupt angucken. Wow das war unglaublich, so viele Sterne haben wir noch nie gesehen. Die waren ueberall! Einfach unbeschreiblich...Rolf hatte uns einen Tag mit nach Napier genommen und so konnten wir uns das kleine kluenstlerische Dorf angucken, echt schoen! Danach sind wir auch selbst ein bisschen aktiv im Gemuesegarten geworden und haben Kartoffeln und eine andere Gemueseart (artischockenmaessige Kartoffeln) angepflanzt. Den Tag haben wir wieder mit einer Flasche "Kleine Zalze"-Wein und Kaminfeuer ausklingen lassen.
Am naechsten Morgen hat uns Rolf netterweise nach Hermanus gefahren und auf dem Weg dahin haben wir in einem kleinen Ort namens Elim Halt gemacht, um uns eine Wassermuehle und eine alte Kirche anzugucken. Das Wetter war zum Glueck mal wieder super und so konnten wir, in Hermanus angekommen, ein paar Stunden am Strand verbringen. Wir hatten nur kurz unsere Sachen in das Dorm gebracht und wurden dann zu einem wunderschoenen Strand gebracht. Hermanus ist wirklich schoen, im Hintergrund die gruenen Berge, davor ein typischer Touristenort mit vielen schoenen Haeusern und dann die wunderschoene Bucht, in der man super gut die Wale von Land aus beobachten kann! Der Strand war ca. 7 km vom Backpacker entfernt und so sind wir den Weg entlang der Kueste wieder zurueck gegangen. Wir haben immer mal wieder Halt gemacht, um die Wale, die in der Bucht ihre Kaelber zur Welt bringen, zu beobachten. In einer kleinen Bucht konnten wir aus ca 20m Entfernung eine Wal-Mama mit ihrem Kalb beobachten und haben bestimmt 30min nur damit verbracht das Kleine zu fotographieren, wie es mit den Wellen gespielt hat und immer aus dem Wasser gesprungen ist. Das war sooo unglaublich!!! Wir hatten so ein Glueck, das war wieder so ein Moment, den man in sich aufsaugen muss und niemals vergisst. Ein absolutes Highlight!
So haben wir auch entschieden doch keine Bootstour mehr zu machen, weil wir schon von Land aus die Wale perfekt sehen konnten und es besser eig nicht mehr haette werden koennen.
Die naechsten Tage waren leider wettermaessig nicht so toll und so haben wir ausser eine Runde joggen gehen bei dem super starken Wind und chillen nicht mehr viel gemacht. Auch der naechste Tag versprach kein gutes Wetter und so haben wir versucht ein paar Leute zu finden, die uns mit nach Stellenbosch nehmen koennen. Als wir aber keinen gefunden haben und die Stimmung immer mehr in den Keller ging, haben wir uns entschieden den Shuttle zu nehmen und mit dem BazBus weiter zu fahren. Wir hatten uns aber noch vorgenommen eine Stunde zu squashen und eig kam es uns so vor, als wenn wir uns nicht richtig ausgepowert haetten, aber der Muskelkater am naechsten Tag hat uns spueren lassen, dass wir laenger unsere Po-Musklen nicht trainiert hatten ;)

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Cape L´Agulhas



Nach einigem Hin und Her sind wir dann doch nach Cape Agulhas gekommen (man ist ohne Auto so unflexibel..), wo wir gerne hinwollten. Es ist die suedlichste Stadt und suedlichster Punkt Afrikas und der Ort an dem sich der Indische und der Atlantische Ozean treffen. Dort war auch ein altes Schiffswrack, was man gut von Land aus sehen konnte. Danach waren wir noch mit den beiden Medizinstudenten (siehe letzter Post) an dem wunderschoenen 14 km langen weißen Sandstrand. Die beiden waren wirklich total nett. Schade eigentlich, dass sich die Wege immer so schnell wieder trennen..
Am naechsten Tag wollten wir dann die Waltour machen, auf die wir uns schon so gefreut hatten und weswegen wir eigentlich nur nach Cape Agulhas gefahren waren. Aber leider war das Wetter zu schlecht, bzw. der Wind zu doll. So haben wir eigentlich den ganzen Tag nur rumgegammelt und waren nicht besonders motiviert, irgendwas zu machen (ja es gibt auch solche Momente!). Aber zumindest zu einer schoenen Joggingtour am Strand haben wir uns aufraffen koennen. Ausserdem hatten wir mit Rolf telefoniert, den wir schon seit laengerem versucht hatten, zu erreichen und wir hatten uns mit ihm fuer den naechsten Tag verabredet, denn er ist gerade in Napier, was ca. 40 km entfernt ist. So mussten wir Cape Agulhas leider ohne Waltour verlassen und sind nun seit heute Mittag auf Rolfs Farm (nicht die Weinfarm in Stellenbosch) und haben es uns in der kleinen Huette bequem gemacht. Wenn wir aus der Huette treten, erstreckt sich eine atemberaubende Bergkulisse soweit das Auge reicht. Und obwohl wir hier mitten im Nirgendwo sitzen, haben wir Internet! Cool!

Swellendamm



Und wieder einmal hatten wir super viel Glueck! Uns sollte eig ein Paerchen mit nach George nehmen, damit wir den Shuttle sparen, die waren aber nicht rechtzeitig von ihrer Tour zurueck, sodass wir mit dem Shuttle fahren mussten, um den BazBus zu bekommen. Das ging alles so schnell und eig wollten wir ja auch nicht mitfahren, aber der super nette Fahrer hat uns am Ende umsonst mitgenommen =)Mit dem BazBus gings dann ab nach Swellendamm von wo aus wir mit einem Minibus weiter nach Cape Algulhas fahren wollten (da gibts keinen BazBus-Stopp), aber da es schon zu spaet war, fuhren keine Taxis mehr und wir mussten eine ungewollte Nacht im Swellendamm-Backpacker verbringen. Die Preise waren echt super hoch und das Dorm war alles andere als schoen! Auch die Kueche war nicht gerade einladend...Das Glueck hatte es dann doch noch gut gemeint mit uns und so haben wir zwei Deutsche kennengelernt, die uns angeboten haben, uns mit nach Cape Algulhas zu nehmen. Mit den beiden war es dann doch noch ein sehr spaßiger Abend und am naechsten Morgen haben wir noch mit denen eine Hiking-Tour in die Berge zu einem "Wasserfall" (wirklich viel Wasser kam da nicht runter ;)) gemacht. Nach einem kurzen Stopp an einer netten Kirche in Swellendamm haben wir uns auf den Weg zum suedlichsten Punkt Afrikas gemacht. Die Landschaft ist echt so wahnsinnig schoen und so abwechslungsreich, von Bergen und Waeldern ueber Steppe und Felder bis hin zu wilden Kuestenlandschaften.

Knysna/Oudtshorn




In Knysna, einem kleinen Kuenstler-Ort, waren wir nur fuer eine Nacht, haben uns ein bisschen die Stadt angeguckt, konnten mit einem deutschen Paerchen zu den Knysna Heads fahren, von denen aus man einen schoenen Blick ueber die Stadt und die Lagune hat und haben Perlen und Baender zum Schmuckselbermachen gekauft (man braucht irgendwie was konstruktives zu tun..;)). Abends haben wir bei einem Rotwein aus Stellenbosch mit 3 Deutschen zusammengesessen und geplaudert (nach Mallorca scheint Sued-Afrika zu kommen..;)). Dann hatten wir das Glueck, dass wir mit dem Paerchen nach Oudtshorn fahren konnten, sodass wir den Shuttle von George gespart haben. Die Fahrt war landschaftlich sehr interessant, zuerst zum Buffalo Bay mit schoenem Strand, dann Wilderness auch noch am Wasser aber schoen gebirgig mit wilden Waeldern, dann gings entlang riesiger Berge, die in dunkle Wolken gehuellt waren, zu richtig afrikanischem Inland mit trockener, roterdiger Steppe mit Gewaechsen, einer nostalgisch aussehenden Eisenbahnstrecke, interessanten Huegel-und Felsformationen und Tausenden von Straußen. Oudtshorn ist auch ein nettes Oertchen mit schoenen Villen, die aus der Zeit des Ostrich-Booms stammen.
Ja und dann war da mein Geburtstag...ein wirklich ganz besonderer. Wer kann schon von sich behaupten, an seinem Geburtstag ein Straußenruehrei zum Fruehstueck gegessen zu haben oder auf einem Strauß geritten zu sein?! Wir sind fruehmorgens aufgestanden, haben uns ein leckeres Fruehstueck, inklusive Geburtstagskuchen, den wir am Tag zuvor unter erschwerten Bedingungen gebacken haben, gemacht. Fini hatte meine Geschenke schoen um den Teller drapiert und sogar gesungen! So hat uns an nichts gefehlt. Dann gings auch schon los auf den Swartberg Pass, 1500 m hoch und 54 km mit dem Fahrrad zurueck zum Backpacker. Leider war es bewoelkt und so haben wir oben nix gesehen, weil wir von der Wolke eingehuellt wurden und es war extrem steil. Das war echt spannend und eine tolle Kulisse! Als wir dann aus der Wolke rausfuhren, konnten wir dann auch sehen wie schoen die Berglandschaft war. Irgendwann kamen wir dann zur Ostrich Farm, wo wir uns herumfuehren lassen haben (oder wie auch immer). Und so kam ich dann an meinem Geburtstag in den Genuss, auf einem Strauß zu reiten, auf seinen Eiern zu stehen (also auf IHREN) und sich von ihnen den Nacken massieren zu lassen! Straußen sind echt schon witzige Tiere, allein, wenn man bedenkt, dass ihre Augen groeßer sind als ihr Gehirn. Sie sind von Natur aus aggressiv und koennen nicht domestiziert werden. So war es doch ganz schoen krass, als wir dann auf ihnen reiten sollten. Die gehen auch ganz schoen ab die Viecher! Ihre Haelse benutzt man dabei als Steuerknueppel und Handbremse! Um sie einzufangen, setzt man ihnen einen Hut auf, sodass sie nix mehr sehen koennen, denn sobald sie nichts mehr sehen, vergessen sie, dass du auf sie zugekommen bist und sie gefangen hast und hoeren schlagartig auf, sich aggressiv zu wehren. Ein Straußenei beinhaltet soviel wie 24 Huehnereier und kann locker 150 kg aushalten. Am Abend waren wir schoen essen und haben Ostrich, Kudu, Springbok und Crocodile Fleisch gegessen!Das war sehr interessant, Ostrich ist echt lecker.Beendet haben wir den tollen Tag dann mit einem Glaeschen Amarula, den Fini mir geschenkt hat.

Donnerstag, 30. September 2010

Plettenberg Bay




Seit gestern sind wir nun in Plettenberg Bay bei unserem Couch Surfer, der gar kein Couch Surfer ist, sondern ein Backpacker, der der erste Backpacker for free sein will, naja eigentlich ist es mehr zu Werbezwecken. Ist aber schon irgendwie komisch, es gibt ein Extra Dorm fuer CS und die anderen, die hier sind, bezahlen ganz normal und wir sind hier einfach mal umsonst. Alles richtig gemacht wuerd ich sagen. ;) Das tut unserer Reisekasse auf jeden Fall mal gut. Nachdem wir von einem Shuttle beim Backpacker abgeholt wurden, haben wir hier erstmal in der Haengematte bei strahlendem Sonnenschein gechillt und uns spaeter ein bisschen die Gegend angeguckt (direkt gegenueber ist der Flugplatz fuer Skydiving, aber man kann ja nicht alles haben..;)). Abends haben wir dann endlich mal unseren Blog mit Neuigkeiten versorgt. Heute haben wir die wahrscheinlich schoenste Landschaft bis jetzt gesehen: auf der Robberg Peninsula. Dort sind wir herumgeklettert bis zu einem traumhaften Strand, haben Schildkroeten, tausende Robben und einen weissen Hai gesehen!!! Die Landschaft war so wunderschoen, immer wieder andere Felsformationen, viel Gruen und immer den tuerkisklaren Ozean im Blick. Ein Traum!
Morgen gehts dann weiter nach Knysna, wo wir dann wahrscheinlich auch meinen Geburtstag verbringen werden.

Mittwoch, 29. September 2010

five, four, three, two, one...BUNGEE!!!




Unser naechstes Ziel war Storms River, aber nur fuer eine Nacht, da wir am 29.9. in Plettenberg Bay bei einem Couchsurfer sein wollten. Wir haben in J’Bay durch Ziehen von Losen entschieden, dass wir eine Fahrradtour im Tsitsikamma machen wollten. Unser Backpacker (Tube’n Axe) war echt unglaublich schoen! Wir haben in einem Zelt in einer Holzhuette geschlafen, das war echt urig. Der BazBus-Fahrer hatte uns dann auf die Idee gebracht, dass wir hier super den Bungee-Jump machen koennten und so haben wir angefangen darueber nachzudenken. Wir konnten uns echt nicht entscheiden und wussten nicht ob wir uns trauen wuerden den hoechsten Bungee-Jump der Welt zu machen. Unglaubliche 216m von einer Bruecke. Wir wollten wieder losen, aber nachdem wir die Fahrradtour gezogen hatten war die Entscheidung trotzdem nicht gefaellt, weil wir die einzigartige Chance nicht verpassen wollten. Also hab ich das Personal gefragt und die haben alle gesagt, dass wir den Jump machen sollten...

Keine halbe Stunde nach der aufregenden Entscheidung sassen wir im Shuttle, der uns zur Bruecke gefahren hat. Wow das war so aufregend und wir konnten echt nicht glauben, dass wir von der Bruecke in die Schlucht springen warden. Aber nachdem wir bezahlt hatten gabs kein Zurueck! Uns wurden die Gurte angelegt und wir haben eine kurze Einweisung bekommen. Dann gings ueber eine Art Bruecke zu der Plattform und allein auf dem Weg dahin konnte man schon die unglaubliche Hoehe wahrnehmen. Maren hatte echt Angst (sie waere vor Angst fast gestorben und dachte sie koennte nicht springen), aber ich hab mich nur unglaublich auf den Sprung gefreut. Die Aufregung und Vorfreude waren schon Emotionen genug, aber als die erste dann gesprungen ist, konnte man erstmals realisieren, dass man selbst da runterspringen wird. Dann ging alles auch ganz schnell und Maren wurde fuer ihren Sprung vorbereitet. Ich konnte auf einem Bildschirm den Sprung mitverfolgen und das war schon echt super aufregend. Ihr war die Angst ins Gesicht geschrieben, aber sie ist gesprungen. Ich war dann auch an der Reihe und es ging alles so schnell, dass man keine Zeit hatte ueber irgendetwas nachzudenken. UNGLAUBLICH!!! Dieses Bauchkribbeln und das Adrenalin waren wie eine Droge und danach waren wir so uebergluecklich, dass wir uns dafuer entschieden haben! Wir koennen es jedem nur empfehlen und wuerden am liebsten nochmal springen!

Jeffreys Bay



Frueh morgens wurden wir von Jaco zum BazBus gefahren und waren nicht mal eine Stunde spaeter in Island Vibe, einem sehr coolen Backpacker genau am Strand von J'Bay. Wir haben uns gleich auf den Weg gemacht, um das Festival, was gerade war, und die Outletstores von Billabong, Roxy und anderen Surfermarken zu erkunden. Bei Billerbong sind wir auch mehr als fuendig geworden und haben super geile Sachen gefunden =) Leider war der Wind sehr sehr stark und so konnten wir trotz Sonne nicht den Strand geniessen. Wir haben gehofft, dass es am naechsten Morgen besser werden wuerde, aber leider war es immernoch sehr windig. Nach einer schoenen Jogging-Tour am Strand und einer weiteren Shoppingtour durch die "City" haben wir noch ein bisschen am Strand entspannt und haben einen schoenen Spatziergang am Strand gemacht. Echt schade, dass das Wetter so "schlecht" war, weil man sonst super haette surfen koennen...

Port Elizabeth



In P.E. sind wir abends angekommen und Jaco, unser 2. Couch Surfer erwartete uns schon. Nachdem wir unsere Sachen in seine Wohnung, mit Meerblick direct am Strand, gebracht haben, haben wir in Barneys Tavern einen aufs Couch Surfen getrunken und haben es uns dann schon bald auf unserer Couch bequem gemacht. Am naechsten Tag sind wir in den Lions Park gefahren, wo wir nochmal Giraffen, Zebras, Springboks und Buffalos sehen konnten. Ausserdem natuerlich Loewen, Leoparden, Wildkatzen und sogar Tiger. Aber die waren eingesperrt, also mehr wie im Zoo als Wildlife. Aber so hatten wir immerhin den letzten der Big Five gesehen, der uns noch felhlte: der Leopard. Ausserdem sind wire in bisschen durch PE gefahren, was auch interessant war, da sich die Landschaft von der Transkei zu hier total veraendert hat. Ploetzlich alles gruen und die Luft ist viel kuehler. Ansonsten ist PE eine ganz normale Stadt, die auch in Europa sein koennte. Nichts Besonderes fanden wir. Am Freitag war Heritage Day, ein Feiertag und “national Braai day”. Braai heisst hier Grillen, was aber doch eher Nebensache war, denn hier in Sued-Afrika wird leider echt keine Gelegenheit ausgelassen, sich zu betrinken, was dann auch schon nach dem fruehstueck losging. Wir haben uns aber zurueckgehalten. Es war sowieso ganz anders als mit Sujan (der CS in Durban), mit dem wir uns ja so super verstanden haben und uns richtig angefreundet haben. Bei Jaco sind wir immer nur einfach zu dem mitgekommen, was er gemacht hat und keener hat sich wirklich fuer uns interessiert, waehrend wir mit Suji wirklich alles zusammen gemacht haben, weil er auch Lust hatte, Zeit mit uns zu verbringen. Naja, das ist ja gerade das Spannende am Couch Surfen, dass man immer unterschiedliche Erfahrungen macht und die verschiedensten Menschen kennen lernt. Ach ja, was auch noch doof war, dass die immer untereinander Afrikaans geredet haben, sodass wir nix verstanden und uns nicht an den gespraechen beteiligen konnten. Am Samstag sind Fini und ich dann auf eigene Faust in die Innenstadt aufgebrochen. Nach ca. 2 Stunden sind wir dann auch angekommen, waren in einem Museum und auf einem View Deck, wo man eine gute Sicht ueber die Stadt hatte und haben uns einen Milchshake gegoennt (sonst sind wir was das essen angeht eher sparsam, das geld wird lieber fuer andere Dinge ausgegeben). Ach ja Helge, wir waren beim Kings Beach Backpackers, um eure Flagge hinzubringen. Der Typ wusste natuerlich nicht, wer ihr seid, hat sich aber trotzdem gefreut und ich soll euch Danke sagen.

Morgans Bay




Morgans Bay ist ein weiterer kleiner versteckter Ort an der Kueste, zu dem wir nur durch Zufall mit Dick und Sylvia gekommen sind. Wir haben uns dann mal eine Nacht Luxus gegoennt und hatten somit unsere eigene Wohnung mit Riesen Balkon. Der Sonnenaufgang war einfach spektakulaer. Unser Fruehstueck haben wir dann in der Sonne auf unserem Balkon genossen. Danach sind wir zu einem Naturreservat gefahren, wo es herrliche menschenleere endlose Sand-sowie Steinstraende gab, an denen man tolle Muscheln sammeln konnte.