Sonntag, 31. Oktober 2010

Malaysia




Wow, beeindruckend! So viel Neues zu sehen und zu erleben! Suedostasien ist definitiv eine komplett andere Welt, die es gilt zu erkunden.Kuala Lumpur ist eine bunte, lebhafte Chaos Stadt mit Rieseb-Gebauden mit Glasfassaden neben alten verfallen Haeusern. Es sprudelt nur so von unterschiedlichen, so fremden Kulturen. Das meiste spielt sich in Chinatown ab (die Chinesen sind echt dominant..), wo wir uns auch unser Hostel gesucht haben. Das war alles andere als schoen, aber gut, teuer war es ja auch nicht, ca. 12eur fuer ein Private room, dafuer kam aber auch eine Kakerlake aus der AirCon, fuer die wir 20 RM (ca.5eur) mehr bezahlt haben..um das richtige Mittagessen zu finden, haben wir uns durch alle moeglichen kleinen Gassen Chinatowns gewuselt, in den ueberall Essen auf kleinen Waegelchen gekocht und verkauft wird. Wir haben uns fuer einen aelteren Mann und seine Spinach Noodles entschieden, die wir dann mit Staebchen essen mussten (ca. 1eur pro Person!). Danach sind wir weiter herumgelaufen, um das ganze Neue irgendwie zu erfassen. Wir wollten zu so einem Park gehen (war gruen auf der Karte), der aber irgendwie gar kein Park war, sondern nur ein kleines Bisschen gruener als der rest der Stadt. So sind wir erst einmal komplett daran vorbeigelaufen, ohne es zu merken, ist echt immer gar nicht so einfach, sich in einer komplett fremden Stadt zurechtzufinden. Am naechsten tag sind wir mit dem Bus nach Malakka, einer sehr alten Stadt an der Westkueste Malaysiens, nachdem wir morgens den anderen TEIL DER Stadt mit den TwinTowers erkundet haben. Man weiss echt manchmal gar nicht, wo man zuerst hingucken soll..
Wenn man durch Malaysia faehrt, praegen riesige palmenwaelder die Landschaft, sehr schoen! Malakka hat uns wesentlich besser gefallen als KL. man hat viel mehr vom malayischen Leben, der Kultur und den Menschen mitbekommen als in der Grossstadt, ausserdem ist es schoener mit den ganzen historischen Gebaeuden. Die Kultur und Religion mit ihren Tempeln, Moscheen und Kirchen ist sehr fremd und interessant. In Melakka angekommen, waren wir erstmal beim Inder essen, um danach die Stadt bei Nacht zu erkunden, wobei wir ganz besonders den Trubel und das ganze Angebot in Chinatown genossen. Am naechsten Morgen haben wir dann auch ein typisch malayisches fruehstueck zu uns genommen; Reis mit Kokosmilch, dazu Spinat, geroestete und getrocknete Anchovis, Erdnuesse und scharfe Sosse, dazu chinesischen Tee. Naja, gewoehnungsbeduerftig als Start in den Tag, wenn einem ein kleiner Fischkopf vom Teller anguckt..wir haben auch eine bootstour mitgemacht, von der aus wir alles von dem sich durch die Stadt schlaengelnden Fluss her beobachten konnten. Sehr spannend war auch, als wir ein bisschen abgekommen sind in ein sehr armes Viertel mit den traditionellen malayischen haeusern auf Stelzen. Am Nachmittag haben wir uns traditionell massieren lassen, was wirklich sehr entspannend war.

Singapore





...und wir befinden uns in einer komplett anderen Welt. Vom 3. Welt-Land in eine hypermoderne Stadt, in der ein Riesen-Gebaeude neben dem naechsten steht und es Hunderte Shoppingzentren gibt, da die Leute gar nicht wissen, wohin mit ihrem Geld. Die Leute sind wohl groesstenteils wohlhabend, da es nur gebildete Fachkraefte gibt, die hier arbeiten, keine Industrie, usw. nur Dienstleistungen..ausserdem bezahlt man sehr wenig Steuern. So scheint des Singaporeaners Lieblingsbeschaeftigung das Shoppen zu sein, weswegen das Angebot abartig gross ist. Wenn man aus einer Mall herauskommt, wird man erstmal erschlagen von der Hitze, weil es in den Dingern fast so gemuetlich wie im Kuehlschrank ist..Wir hatten wieder mal total Glueck mit unseren CouchSurfern, die ein Appartment mit Pool direkt in der Innenstadt an der groessten aller Shoppong Streets haben. Nachdem wir nach einem Flug ohne viel Schlaf angekommen sind, haben wir uns dann rangemacht, die Malls zu erkunden, waren den ganzen Tag unterwegs, abends total fertig, haben aber wohl nur einen Bruchteil gesehen. Am naechsten Tag waren wir in Little India und im Botanischen Garten, was beides genial war. Zuerst die beeindruckende tropische Natur mit "ginger garden" und "orchid garden". Die Orchideen waren echt toll, was die Natur sich alles so einfallen laesst...In Little India haben wir dann gleich schoen Indisch gegessen und wie es sich gehoert, mit Haenden, was mit dem Reis gar nicht so einfach ist. Das war auf jeden Fall ein kulinarisches Erlebnis. ;) Wir haben uns ein paar Tempel angeschaut und sind durch die Strassen geschlendert, es gibt so viel Spannendes zu sehen und zu entdecken, Suedostasien ist so eine (noch) fremde Welt. Wir sind aber immer ganz schoen fertig von der Hitze, dem Rumlaufen, dem ganzen neuen Input, der Zeitumstellung (die ersten 3 Tage waren wir echt immer so muede), usw. Abends waren wir mit den CS (ein Paerchen) im 70. Stock!! eines Hotels einen Cocktail trinken. Wow, ein toller Blick ueber das verschwenderische Lichtermeer Singapurs! Und der Fahrstuhl war so schnell, dass man Knacken im Ohr hatte! Singapur ist schon irgendwie spannend, allein, dass es gleichzeitig eine Stadt und ein eigenstaendiges Land ist. Ueberall wird gebaut, ueberall stehen hypermoderne gebaeude. Dann diese ganzen Gesetze, die dafuer sorgen, dass Singapur so sauber bleibt; hohe Geldstrafen auf in der Bahn essen, trinken, rauchen, auf die Strasse spucken, Todesstrafe auf Drogenhandel, etc. Auch witzig ist, dass sie sich ihre eigenen Inseln aufschuetten als Urlaubsort..es ist alles irgendwie so unnatuerlich, aber trotzdem ist es eine gruene Stadt mit vielen Palmen und gruenen Baeumen ueberall wpo nicht gerade Strasse oder Gebaeude ist. Am Tag darauf haben wir China Town erkundet und uns Bustickets nach Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysiens, gekauft. Wir haben wieder viel Spannendes probiert, wie z.B. Wheatgrass juice, war echt widerlich, man sollte definitiv kein gras trinken..aber nachher ist man immer schlauer.:)

Cape Town







Berge, Meer, Strand, Sonne und mittendrin Kapstadt-eine geniale Mischung. Eine lebhafte, recht europaeische Stadt mit tausend Sachen zu erleben, zu entdecken und zu tun. Und unser letzter Stop in Sued-Afrika, hier soll also der erste Teil unserer Reise zuende sein..ein wirklich guter Abschluss, wenn auch nicht afrikanisch, zumindest nicht so, wie man es sich in Europa vorstellt.
Wir hatten so ein ungemein grosses Glueck mit unserer Unterkunft, denn wir wohnen hier mitten in der City in einem Appartment im 12. Stock, von dem aus man einen so wunderschoenen Blick auf den Table Mountain, Lions Head, den Companys Garden mit allen Regierungsgebaueden und die Innenstadt Kapstadts. Bei unserem ersten Couch-Surfer hatten wir nicht ganz so viel Glueck: Als wir am Samstag ankamen, empfing uns ein recht gut angetrunkener Kerl, mit dem man nicht wirklich Konversation fuehren konnte (nachdem wir ihn ueberhaupt gefunden hatten, das mit dem Treffen ist echt immer lustig, wenn man sich nur einmal auf einem wahrscheinlich voellig veraltetem Foto im Internet gesehen hat). Wir sind dann schon relativ bald ins “Bett” (ein paar Schaumgummistuecke) gegangen. Am naechsten Tag, das Wetter war traumhaft, sind wir gleich zum Lions Head aufgebrochen, dessen Aufstieg super schoen und spannend war. Super schoen, weil man den Head quasi einmal umrundet und somit sich dem Auge immer wieder ein weiterer super toller Blick ueber die Stadt, den Tafelberg, die endlosen weissen Straende, den Hafen, die kleinen tuerkisen Buchten und das endlose traumhafte Blau des Ozeans, erbietet. Spannend, weil wir nicht mit so einem extremem Hike gerechnet hatten und dementsprechend unvorbereitet mit Flip-Flops und Kleidchen die Klippen erklimmen mussten. Aber der Ausblick oben war wirklich Wahnsinn, eine komplette 360 Grad Sicht ueber Kapstadt und alles, was dazugehoert. Nachdem wir auch den Abstieg heil ueberstanden hatten, sind wir nach Camps Bay gefahren, wo wir uns in dem eiskalten ( hier fliesst ein Strom, der direct aus der Antarktis kommt) Wasser abkuehlen und den lebhaften Strand und die Sonne geniessen konnten. Abends sind wir zum Sonnenuntergang dann noch auf den Signal Hill gefahren.
Am naechsten Morgen hat David, der naechste Couchsurfer, uns dann abgeholt und wir waren vom ersten Eindruck sehr positiv Ueberrascht, weil wir uns eher einen mitte 20ig jaehrigen vorgestellt hatten, nun aber ein 40ig jaehriger Geschaeftsmann mit BMW vor uns standt.Wir sind mit ihm zusammen zu seinem Apartment gefahren, das direkt in der Innenstadt liegt und im 12ten Stock eines Hochhauses ist. Jedes Zimmer hatte eine atemberaubende Aussicht auf die ganze Stadt plus Tafelberg und LionsHill! Wir hatten sogar unser eigenes Zimmer mit eigenem Bad, echt Wahnsinn! David hat uns dann zur Uni von Kapstadt gefahren, wo wir uns mit einem Freund eines Freundes treffen wollten. Ganz lustige Geschichte, denn Max, ein Freund aus Deutschland, hatte vor ein paar Jahren hier ein Austausch gemacht und Axo, den Freund aus Kapstadt, hier kennengelernt. Schon in Deutschland hatte Max uns Axos Kontaktdaten gegeben und nun haben wir ihn an seiner Uni in Kapstadt getroffen =) Wir haben uns zusammen das Gelaende angesehen, konnten sogar an einer Vorlesung teilnehmen und haben noch ein paar andere Studenten kennengelernt, bevor wir mit Axo in die Innenstadt gefahren sind, um einen self-guidet-walk zu machen. Von kleinen bunten Haeusern in einem muslimischen Viertel, bis hin zu riesigen Hochhaeusern haben wir alles gesehen...Die Innenstadt ist echt uebersichtlich und nicht ganz zu gross, sodass wir alles gut zu Fuss erreichen koennen.
Der naechste Tag begann in Kirstenbosch, wo David uns wieder hingebracht hatte, bevor er zur Arbeit gefahren ist. Dort wollten wir unsere Tour auf den Tafelberg im Botanischen Garten von Kapstadt beginnen, sodass wir auf der einen Seite des Berges hochklettern konnten und auf der anderen Seite wieder runter...
Leider haben wir nicht so viel vom Botanischen Garten gesehen, weil wir recht schnell auf dem Pfad waren, der den Berg hinauf gefuehrt hat. Ueber Steine und Treppen gings dann 2-3 STunden steil bergauf. Total witzig, weil wir richtig ins Schwaitzen gekommen sind und als wir dann relativ weit oben auf dem Berg waren und eine kleine Trink-Ess- und Bestaunungspause gemacht haben, wurde es richtig kalt und windig, sodass wir von kurzen Shorts in unsere Jacken und langen Hosen geschluepft sind. Nach weiteren 1-2 Stunden Walk waren wir dann auf der eigentlichen Plattform vom Tafelberg. Ueberall hat man eine atemberaubende Sicht auf Kapstadt und die ganze Umgebung! SO unglaublich schoen!!!Was auch echt interessant war, war zu sehen, wie die Wolken auf der einen Seite des Berges hochgezogen sind und auf der andern Seite wieder steil runter...nur ueber dem Berg auf der Spitze war dann eine dicke Wolkendecke, sonst war alles klar...typisch Tafelberg, aber wir hatten totzdem eine fantastische Sicht!
Eig wollten wir den Sonnenuntergang auf dem Berg angucken, aber die Fahrt nach unten war uns viel zu teuer, also mussten wir uns rasch auf den Weg richtung Stadt machen, damit wir nicht im Dunklen unten ankommen. Der Abstieg war auch wieder wunderschoen, durch eine Schlucht gings ca 2 Stunden im raschen Marsch nach unten. Leider wurde es dann noch recht schnell dunkel und wir mussten das letzte Stueck im dunklen gehen. Als wir an der Stasse angekommen sind, haben wir David angerufen, um zu fragen, ob er uns abholen kann, was aber leider nicht geklappt hat. So haben wir uns erstmal zu Fuss auf den Weg gemacht, haben aber recht schnell Leute gefunden, die uns einen Lift in die Stadt geben konnten.
So hatten wir einen unglaublich schoenen Tag auf dem Tafelberg und waren echt muede, als wir wieder "zuhause" waren =)
Fuer den naechsten Morgen hatten wir eine Robben-Island-Tour um 9 Uhr gebucht und sind mit einem echten Touri-Auflauf zur Insel gefahren. Endlich mal auf dem Wasser, das war ein schoenes Gefuehl! Dort angekommen wurde man mit echt grossen Gruppen mit Bussen ueber die Insel gefahren und hat eine kleine Einfuehrung in die Geschichte der Insel bekommen und wir hatten so eine unglaublich schoene Sicht auf Kapstadt vom Wasser aus. Die Tour war echt ganz spannend, kaum zu glauben, dass heute ehemalige Gefaengniswaechter neben ehemaligen Inhaftierten leben und nicht mal vor 20 Jahren wurden die Meschen hier so unglaublich schlecht behandelt und festgehalten...Nach der Bus-Tour wurden wir durch das Gefaengnis gefuehrt, wobei die Tour von einem ehemaligen Inhaftierten gefuehrt wurde. Man sollte meinen, dass so die Eindruecke noch viel intensiever sind, aber leider war die Gruppe viel zu gross und der Mann hat manchmal so schnell und undeutlich gesprochen, dass es echt schwer war ihn zu verstehen. Auch war das Problem, dass man z.B. an der Zelle von Mandela nur einmal kurz reingucken konnte, um ein schnelles Foto zu machen, weil hinter einem schon die Massen an Menschen gewartet haben, um auch einen Blick zu erhaschen. Das war echt ein bisschen schade.
Wieder zurueck auf dem Festland haben wir uns die Waterfront angeguckt, waren beide aber ein bisschen lustlos, weil wir echt kaputt waren. Im Apartment haben wir dann zwei neue Couchsurfer kennengelernt, die die naechsten Tage mit uns bei David gewohnt haben. Fuer den Abend hatten wir geplant Bauernfruehstueck zu machen, um ein typisch deutsches Gericht zu machen...das war auch ein echter Spass, weil wir fuer 6 Leute etwas kochen mussten, was wir beide noch nie zuvor gemacht hatten, aber es hat geschmeckt! Uns auf jeden Fall =)
Der Tag begann mit einer kleinen Jogging-Runde und danach haben wir uns dann auf den Weg gemacht, um das District Six Museum anzugucken. Dort wurde die Geschichte von einem Viertel erzaehlt, wo zuerst viele Schwarze gelebt haben, was dann aber von der Regierung zu einem weissen Viertel berufen wurde. So wurden nach und nach alle Shcwarzen vertrieben, die dann in Randgebiete und in Townships ziehen mussten. Das Museum war echt sehr anschaulich und spannend gestaltet und man konnte viele Berichte ehemaliger Bewohner lesen, was einem die Geschichte nochmal viel naeher gebracht hat. Danach wollten wir ins Kino gehen, wo wir uns fuer einen afrikanischen Film entschieden haben, der in Kapstadt spielt. "Long Street" war ein interessanter Film, war aber irgendwie nicht das was ich erwartet hatte. War aber spannend in einem afrikanischen Kino zu sitzen und einen Film zu sehen, der in der Stadt spielt, in der man gerade ist und man so alles wiedererkennen konnte =)
Abends haben wir uns dann noch mit einem Couchsurfer getroffen, zu dem wir eig auch noch wollten, der aber Familie zu besuch bekommen hatte und wir so entschieden haben bei David den Rest der Zeit zu bleiben.
Unser Abschluss in Sued-Afrika, der letzte Tag, war echt nochmal genial! Wir sind mit David und zwei anderen CS, die bei ihm waren, zum Cape of Good Hope gefahren. Auf der Fahrt dahin, haben wir einen Stopp in Simons Town gemacht, wo wir ganz viele Pinguine beobachten konnten. Ausserdem waren wir in einem kleinen Fischerort, wo auch eine echt nette Stimmung herrschte, mit den vielen Fischen, die dort verkauft wurden, den Robben im Wasser und den netten Booetchen im Hafen. Um zum Kap der guten Hoffnung zu kommen, faehrt man durch den Cape of Good National Park, der uebersaet war mit dem suedafrikanischen Fynbos, der gerade ganz toll bluehte. Ganz am Ende steht dann ein Leuchtturm, der den Schiffen den Weg weist (ist ein ordentlich gefaehrliches Gewaesser dort, schon unheimlich viele Schiffe gescheitert, viele Wracks)und man kann sagen, man hat den ganzen afrikanischen Kontinent hinter sich. Die Weite des Meeres vor einem traegt zu einer imposanten Atmosphaere bei. Fuer den Rueckweg haben wir den Chapmans Peak Drive genommen, was eine echt wunderschoene und beeindruckende Strasse ist, die sich an der Kueste direkt am Berg entlangschlaengelt. Das heisst auf der einen Seite das weite Meer und auf der anderen Seite die gewaltigen Berge. Ausserdem haben wir noch eine ganze Affenfamilie beobachten koennen, die es sich auf der Strasse gemuetlich gemacht hatte. Das war wirklich ein gelungener Abschied von Sued-Afrika, wo wir immerhin 2 1/2 Monate verbracht hatten. Es ist wirklich ein tolles Land voller Ueberraschungen!

Freitag, 15. Oktober 2010

Stellenbosch





Ein Traum! Die Kleine Zalze, Rolfs Weinfarm in Stellenbosch, ist wirklich wunderschoen. Luxus in der perfektesten Kulisse..waehrend man am Pool liegt und sich die Sonne auf den Bauch scheinen laesst, kann man diesen Wahnsinns-Ausblick geniessen: majestaetisch emporragende Berge vor dem blauem Himmel im Hintergrund, davor Hunderte von hellen, sauber angeordneten Hausern und ueberall das gruene, perfekt geschnittene Gras des Golfplatzes. Hinter uns die Lodge und dahinter wiederum die unendlichen Weinberge...
Wir sind dir so dankbar, Rolf, dass du uns das ermoeglichst! Hier sind wir nun schon seit 3 Tagen und geniessen den Luxus mit Pool, Sauna und Gym. Am Dienstag haben wir uns die zweitaelteste Stadt, Stellenbosch, angeschaut (Foto: Botanischer Garten) und es uns in einem von den vielen netten Cafes in den Seitenstrassen gemuetlich gemacht. Gestern ist Rolf auch aus Pofadderskloof gekommen und so sind wir abends zusammen ins Terroir, das edle Restaurant der Kleinen Zalze, gegangen. Was fuer ein kulinarisches Erlebnis! Das leckerste und meist zelebrierteste Dinner, das ich je gegessen habe. Dazu eine Weinprobe der ganz besonderen Art; mit dem Fachmann hoechstpersoenlich. Das Essen war unberschreiblich lecker. Von Vorspeisen mit Languste oder Ente im Blaetterteigschiffchen ueber Springbok, Beef Steak in Pilz gebraten oder 18 Stunden gebackenem Schweinebauch als Hauptspeise zu einem Nachtisch, dessen Anblick einem schon Freude bereitet. Mir laeuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen...
Morgen hat Rolf Zeit, uns die Farm und die Weinindustrie zu zeigen, so koennen wir auch mal hinter die Kulissen schauen. Ich bin schon sehr gespannt!

Pofadderskloof/Hermanus




In der kleinen Huette auf Rolfs Farm "Pofadderskloof" konnten wir mal wieder richtig entspannen und konnten den unglaublichsten Sternenhimmel ueberhaupt angucken. Wow das war unglaublich, so viele Sterne haben wir noch nie gesehen. Die waren ueberall! Einfach unbeschreiblich...Rolf hatte uns einen Tag mit nach Napier genommen und so konnten wir uns das kleine kluenstlerische Dorf angucken, echt schoen! Danach sind wir auch selbst ein bisschen aktiv im Gemuesegarten geworden und haben Kartoffeln und eine andere Gemueseart (artischockenmaessige Kartoffeln) angepflanzt. Den Tag haben wir wieder mit einer Flasche "Kleine Zalze"-Wein und Kaminfeuer ausklingen lassen.
Am naechsten Morgen hat uns Rolf netterweise nach Hermanus gefahren und auf dem Weg dahin haben wir in einem kleinen Ort namens Elim Halt gemacht, um uns eine Wassermuehle und eine alte Kirche anzugucken. Das Wetter war zum Glueck mal wieder super und so konnten wir, in Hermanus angekommen, ein paar Stunden am Strand verbringen. Wir hatten nur kurz unsere Sachen in das Dorm gebracht und wurden dann zu einem wunderschoenen Strand gebracht. Hermanus ist wirklich schoen, im Hintergrund die gruenen Berge, davor ein typischer Touristenort mit vielen schoenen Haeusern und dann die wunderschoene Bucht, in der man super gut die Wale von Land aus beobachten kann! Der Strand war ca. 7 km vom Backpacker entfernt und so sind wir den Weg entlang der Kueste wieder zurueck gegangen. Wir haben immer mal wieder Halt gemacht, um die Wale, die in der Bucht ihre Kaelber zur Welt bringen, zu beobachten. In einer kleinen Bucht konnten wir aus ca 20m Entfernung eine Wal-Mama mit ihrem Kalb beobachten und haben bestimmt 30min nur damit verbracht das Kleine zu fotographieren, wie es mit den Wellen gespielt hat und immer aus dem Wasser gesprungen ist. Das war sooo unglaublich!!! Wir hatten so ein Glueck, das war wieder so ein Moment, den man in sich aufsaugen muss und niemals vergisst. Ein absolutes Highlight!
So haben wir auch entschieden doch keine Bootstour mehr zu machen, weil wir schon von Land aus die Wale perfekt sehen konnten und es besser eig nicht mehr haette werden koennen.
Die naechsten Tage waren leider wettermaessig nicht so toll und so haben wir ausser eine Runde joggen gehen bei dem super starken Wind und chillen nicht mehr viel gemacht. Auch der naechste Tag versprach kein gutes Wetter und so haben wir versucht ein paar Leute zu finden, die uns mit nach Stellenbosch nehmen koennen. Als wir aber keinen gefunden haben und die Stimmung immer mehr in den Keller ging, haben wir uns entschieden den Shuttle zu nehmen und mit dem BazBus weiter zu fahren. Wir hatten uns aber noch vorgenommen eine Stunde zu squashen und eig kam es uns so vor, als wenn wir uns nicht richtig ausgepowert haetten, aber der Muskelkater am naechsten Tag hat uns spueren lassen, dass wir laenger unsere Po-Musklen nicht trainiert hatten ;)

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Cape L´Agulhas



Nach einigem Hin und Her sind wir dann doch nach Cape Agulhas gekommen (man ist ohne Auto so unflexibel..), wo wir gerne hinwollten. Es ist die suedlichste Stadt und suedlichster Punkt Afrikas und der Ort an dem sich der Indische und der Atlantische Ozean treffen. Dort war auch ein altes Schiffswrack, was man gut von Land aus sehen konnte. Danach waren wir noch mit den beiden Medizinstudenten (siehe letzter Post) an dem wunderschoenen 14 km langen weißen Sandstrand. Die beiden waren wirklich total nett. Schade eigentlich, dass sich die Wege immer so schnell wieder trennen..
Am naechsten Tag wollten wir dann die Waltour machen, auf die wir uns schon so gefreut hatten und weswegen wir eigentlich nur nach Cape Agulhas gefahren waren. Aber leider war das Wetter zu schlecht, bzw. der Wind zu doll. So haben wir eigentlich den ganzen Tag nur rumgegammelt und waren nicht besonders motiviert, irgendwas zu machen (ja es gibt auch solche Momente!). Aber zumindest zu einer schoenen Joggingtour am Strand haben wir uns aufraffen koennen. Ausserdem hatten wir mit Rolf telefoniert, den wir schon seit laengerem versucht hatten, zu erreichen und wir hatten uns mit ihm fuer den naechsten Tag verabredet, denn er ist gerade in Napier, was ca. 40 km entfernt ist. So mussten wir Cape Agulhas leider ohne Waltour verlassen und sind nun seit heute Mittag auf Rolfs Farm (nicht die Weinfarm in Stellenbosch) und haben es uns in der kleinen Huette bequem gemacht. Wenn wir aus der Huette treten, erstreckt sich eine atemberaubende Bergkulisse soweit das Auge reicht. Und obwohl wir hier mitten im Nirgendwo sitzen, haben wir Internet! Cool!

Swellendamm



Und wieder einmal hatten wir super viel Glueck! Uns sollte eig ein Paerchen mit nach George nehmen, damit wir den Shuttle sparen, die waren aber nicht rechtzeitig von ihrer Tour zurueck, sodass wir mit dem Shuttle fahren mussten, um den BazBus zu bekommen. Das ging alles so schnell und eig wollten wir ja auch nicht mitfahren, aber der super nette Fahrer hat uns am Ende umsonst mitgenommen =)Mit dem BazBus gings dann ab nach Swellendamm von wo aus wir mit einem Minibus weiter nach Cape Algulhas fahren wollten (da gibts keinen BazBus-Stopp), aber da es schon zu spaet war, fuhren keine Taxis mehr und wir mussten eine ungewollte Nacht im Swellendamm-Backpacker verbringen. Die Preise waren echt super hoch und das Dorm war alles andere als schoen! Auch die Kueche war nicht gerade einladend...Das Glueck hatte es dann doch noch gut gemeint mit uns und so haben wir zwei Deutsche kennengelernt, die uns angeboten haben, uns mit nach Cape Algulhas zu nehmen. Mit den beiden war es dann doch noch ein sehr spaßiger Abend und am naechsten Morgen haben wir noch mit denen eine Hiking-Tour in die Berge zu einem "Wasserfall" (wirklich viel Wasser kam da nicht runter ;)) gemacht. Nach einem kurzen Stopp an einer netten Kirche in Swellendamm haben wir uns auf den Weg zum suedlichsten Punkt Afrikas gemacht. Die Landschaft ist echt so wahnsinnig schoen und so abwechslungsreich, von Bergen und Waeldern ueber Steppe und Felder bis hin zu wilden Kuestenlandschaften.

Knysna/Oudtshorn




In Knysna, einem kleinen Kuenstler-Ort, waren wir nur fuer eine Nacht, haben uns ein bisschen die Stadt angeguckt, konnten mit einem deutschen Paerchen zu den Knysna Heads fahren, von denen aus man einen schoenen Blick ueber die Stadt und die Lagune hat und haben Perlen und Baender zum Schmuckselbermachen gekauft (man braucht irgendwie was konstruktives zu tun..;)). Abends haben wir bei einem Rotwein aus Stellenbosch mit 3 Deutschen zusammengesessen und geplaudert (nach Mallorca scheint Sued-Afrika zu kommen..;)). Dann hatten wir das Glueck, dass wir mit dem Paerchen nach Oudtshorn fahren konnten, sodass wir den Shuttle von George gespart haben. Die Fahrt war landschaftlich sehr interessant, zuerst zum Buffalo Bay mit schoenem Strand, dann Wilderness auch noch am Wasser aber schoen gebirgig mit wilden Waeldern, dann gings entlang riesiger Berge, die in dunkle Wolken gehuellt waren, zu richtig afrikanischem Inland mit trockener, roterdiger Steppe mit Gewaechsen, einer nostalgisch aussehenden Eisenbahnstrecke, interessanten Huegel-und Felsformationen und Tausenden von Straußen. Oudtshorn ist auch ein nettes Oertchen mit schoenen Villen, die aus der Zeit des Ostrich-Booms stammen.
Ja und dann war da mein Geburtstag...ein wirklich ganz besonderer. Wer kann schon von sich behaupten, an seinem Geburtstag ein Straußenruehrei zum Fruehstueck gegessen zu haben oder auf einem Strauß geritten zu sein?! Wir sind fruehmorgens aufgestanden, haben uns ein leckeres Fruehstueck, inklusive Geburtstagskuchen, den wir am Tag zuvor unter erschwerten Bedingungen gebacken haben, gemacht. Fini hatte meine Geschenke schoen um den Teller drapiert und sogar gesungen! So hat uns an nichts gefehlt. Dann gings auch schon los auf den Swartberg Pass, 1500 m hoch und 54 km mit dem Fahrrad zurueck zum Backpacker. Leider war es bewoelkt und so haben wir oben nix gesehen, weil wir von der Wolke eingehuellt wurden und es war extrem steil. Das war echt spannend und eine tolle Kulisse! Als wir dann aus der Wolke rausfuhren, konnten wir dann auch sehen wie schoen die Berglandschaft war. Irgendwann kamen wir dann zur Ostrich Farm, wo wir uns herumfuehren lassen haben (oder wie auch immer). Und so kam ich dann an meinem Geburtstag in den Genuss, auf einem Strauß zu reiten, auf seinen Eiern zu stehen (also auf IHREN) und sich von ihnen den Nacken massieren zu lassen! Straußen sind echt schon witzige Tiere, allein, wenn man bedenkt, dass ihre Augen groeßer sind als ihr Gehirn. Sie sind von Natur aus aggressiv und koennen nicht domestiziert werden. So war es doch ganz schoen krass, als wir dann auf ihnen reiten sollten. Die gehen auch ganz schoen ab die Viecher! Ihre Haelse benutzt man dabei als Steuerknueppel und Handbremse! Um sie einzufangen, setzt man ihnen einen Hut auf, sodass sie nix mehr sehen koennen, denn sobald sie nichts mehr sehen, vergessen sie, dass du auf sie zugekommen bist und sie gefangen hast und hoeren schlagartig auf, sich aggressiv zu wehren. Ein Straußenei beinhaltet soviel wie 24 Huehnereier und kann locker 150 kg aushalten. Am Abend waren wir schoen essen und haben Ostrich, Kudu, Springbok und Crocodile Fleisch gegessen!Das war sehr interessant, Ostrich ist echt lecker.Beendet haben wir den tollen Tag dann mit einem Glaeschen Amarula, den Fini mir geschenkt hat.