Sonntag, 20. März 2011
Argentinien
Nachdem Mama und ich ein paar geruhsame Tage mit Backen, Kochen, Fahrradfahren und Schwimmen in Frutillar verbracht haben, entschlossen wir uns noch einen Abstecher nach Argentinien zu machen. So machten wir uns auf die ca. 8h Busfahrt nach Bariloche, die uns ueber die faszinierende Landschaft der Anden fuehrte. Am Donnerstag angekommen, haben wir uns nach einem Marsch ins Zentrum ein Hotel gesucht und danach ein Restaurant gesucht und mussten feststellen, dass man 1. in Argentinien erst so gegen 22 Uhr zu Abend ist und dass es 2. ziemlich europaeische Preise hat. Als ich so gegen 23 Uhr fertig zum Ausgehen war, um das argentinische Nachteben zu erkunden, war ich also noch die einzige, die motiviert das Tanzbein schwingen wollte, alle anderen sassen noch im restaurant und schlugen sich die Baeuche mit argentinischem Steak voll. Mir wurde dann gesagt, dass das ganze erst so gegen 1 losgeht. Na toll! Das war ja erfolgreich ;). Andere Laender andere Sitten..Die Stadt Bariloche war eine schoen gelegene Touri-Stadt umgeben von einer schoenen Bergkulisse und vielen einladend blauen Seen. Einen Tag verbrachten wir auf dem Cerro Otto (was fuer ein Scheissname!, da hatte bestimmt ein deutscher seine finger im spiel). Nachdem wir mit der Gondel oben auf dem Berg angekommen waren haben wir zuerst eine "Wanderung" mitgemachtunde, aber weil der Guide nur geredet hat und vllt alle halbe Stunde mal 3 m ge"wandert" ist, haben wir uns dezent davongemacht und haben einen sehr schoenen Weg gefunden, der uns durch einen Gnom-und Hexenwald (riesige mit Moos bewachsene Baueme, tolle Blumenwiesen..) zu einem tollen Aussichtspunkt fuehrte, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die weitlaeufige Seen-, Fluss- und Berglandschaft hatte. Als wir wieder unten waren, haben wir noch ein Bad in dem einladend blau leuchteniden See genossen. Nach guten zwei Tagen hatten wir aber auch genug gesehen und kannten die Stadt schon wie das 1x1 (koennt ihr euch dann ja ausrechnen wie gut..hahah witzig maren). So machten wir uns auf die 17h Busfahrt nach Mendoza, das auf der Hoehe Santiagos liegt. So hatten wir die Chance noch etwas vom Land kennenzulernen. Der erste Part war auch wirklich spektakulaer mit atemberaubenden Landschaften, die durch das aufziehende Gewitter noch dramatischer wirkten. Danach war es die ganze Zeit ziemlich aehnlich mit trockener Hochebene, aber da haben wir ja sowieso geschlafen. In Mendoza morgens angekommen, waren wir zunaechst nicht so begeistert von der voellig ausgestorbenen Stadt, erinnerten uns dann aber, dass die Argentinier nun mal einen anderen Rhytmus haben und sich die Strasse erst gegen Nachmittag fuellt. Nachdem wir uns also eine Unterkunft gesucht haben, haben wir einen ausgiebigen Spaziergang durch Stadt und Stadtpark gemacht. Am naechsten Tag sind wir in ein argentinisches Dorfchen gefahren, wo es laut der Touriinformation tolle Sachen zu machen geben sollte wie Fahrradfahren oder wandern in der Prekordillere. Von der Prekordillere war allerdings noch nichts zu sehen und so erfuhren wir, dass die Berge noch ca. 1 h entfernt waren und nur einmal am tag ein bus faehrt. Hinzu kam noch, dass Feiertag war und das wohl auch fuer die Touris Fuesse hochlegen bedeuten soll. Naja, reisen bedeutet nun mal es kommt immer alles anders als du denkst, so haben wir das beste draus gemacht und einen Fluss gefunden, in dem man schoen baden konnte. Ausserdem haben wir in Mendoza eine Eisdiele gefunden, die uns super froh gemacht hat, weil das Eis superlecker, riesig und billig war (Oh Mama, Grido gibt es hier uebrigens auch, aber ich war noch nicht da, allein bringt das keinen spass..). So und dann gings auch schon wieder ueber die Anden durch tolle Landschaften nach Santiago zurueck. Viva Chile!
Dienstag, 8. März 2011
Hahndorf
Huhu, Basti und ich sind immernoch in Hahndorf, arbeiten und leben das australische Leben mit der Familie Lai. Es ist nun mittlerweile schon ein Monat her, dass ich angefangen habe in dem Cafe zu arbeiten und langsam wirds auch ein bisschen langweilih und nervig jeden morgen aufzustehen und zur Arbeit zu gehen. Wenn man dann im Cafe steht, keine Kunden hat und nur sauber machen muss, ist das ganz schön langweilig. Ich bekomme zwar dafür gutes Geld, aber irgendwie lohnt es sich ja auch nicht sich zu langweilen, wenn das ganze Land mit Abenteuern auf sich wartet. Basti arbeitet jetzt in einem sehr guten Hotel als Küchenhilfe, ihm gefällt der Job eig ganz gut und er verdient super gut. Haben jetzt aber überlegt, ob wir nicht doch schon diese Woche weiter reisen. Ist ja nun auch schon eine Weile her, dass wir auf der Straße waren und richtig gereist sind =)
Letztes Wochenende waren wir auf einem Festival in Adelaide, wo gaaanz viele verschiedene Komediens kleine Shows haben und man in tausenden kleinen Zelten Shows angucken kann. Wir haben eine Show von einem 96cm großen, naja eher ziemlich kleinen :P, Mann gesehen, der Geschichten aus seiner Sicht erzählt hat. Verdammt witzig!!! Dieses Wochenende waren wir in einem Wildlife-park, der wie eine Safari aufgebaut war. Man ist mit einem Bus durch die verschiedenen Gehege gefahren und konnte so die Tiere beobachten. Für mich nicht wirklich spannend, weil ich alle Tiere ja schon in Afrika in "freier" Wildbahn gesehen habe und da auf richtiger Safari war...aber es war trotzdem ein sehr sehr netter Ausflug.
Heute hatte ich dann einen Probetag in einem Pizzahaus, weil ich da mehr Geld bekommen hätte, aber außer rumstehen und Pizzaboxen zusammenbauen durfte ich auch nicht wirklich mehr machen, was wirklich seeehr langweilig war. Also bleibe ich in dem Café, da kenne ich wenigstens ein paar Stammkunden =)
Ein Freund der Familie hat sich letzten Freitag einen kleinen Hundi gekauft, der hier nun die ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht. SO ein süßer kleiner Puppy!
Soviel erstmal vom anderen Ende der Welt...
Dienstag, 1. März 2011
Chile, der Kleine Sueden
In Puerto Montt angekommen, haben wir uns auf zu "Casa Perla" gemacht, einem netten Haeuschen einer Señora, die ein paar Zimmer vermietet. Da haben wir uns echt wohl gefuehlt. Der tag war ja noch jung, so haben wir uns auf den Weg nach Angelmò gemacht, wo wir ein superleckeres fuer die Region typisches Mittagessen mit ordentlich mariscos (Meerestieren) und Fisch genossen. Danach haben wir den Rest der Stadt erkundet und sind dann gegen Abend zurueck, um den Tag mit einem Plausch zu beenden. Fuer den naechsten tag hatten wir uns ein Auto gemietet und sind damit nach frutillar zu Nicos Familie, um den Lago Llanquihue, nach Petrohué und zum lago Todos los Santos gefahren. Das ist wirklich ein toller See, der leuchtend gruen zwischen Vulkan und Berghang liegt. Am nachsten tag gings mit unserem Spielzeugauto mit Zelt beladen auf die Isla de Chilóe, wo das Wetter leider nicht so toll war. Dafuer haben wir aber in Quemchi, einem kleinen abgelegenen Inseloertchen, ein traditionelles Nachbarschaftsfest vorgefunden. Da haben die ganzen chilotischen Hausfrauen in urigen Holzhuetten ihre direkt dort zubereiteten traditionellen Speisen angeboten. Zum Glueck war gerade Mittagszeit, sodass wir von einer Bude zur nachsten getingelt sind und alles fleissig probiert haben. Gegen Abend haben wir unser Zelt ganz in der naehe des nationalparks aufgeschlagen, um dort am naechsten tag einen ausgiebigen Spaziergang zu machen. Den folgenden Tag haben wir uns die Staedte Castro, Ancud und die Pinguineras angeschaut, was ein Strand ist, wo man Pinguine beobachten kann. Am selben Tag haben wir die faehre wieder zurueck zum Festland genommen und einfach auf einem freien Grundstueck in einem kleinen Dorf am Meer gezeltet. Voellig dreckig und zerzaust sind wir dann am naechsten Tag nach einem Fruehstuck auf dem Boden des Vorzeltes bei tante Perla angekommen, bei der wir dann noch eine weitere Nacht geblieben sind. Wir sind dann wieder nach frutillar zu Nicos Familie gefahren, um mit ihnen einen schoenen "asado" zu geniessen. Wir haben uns dann ein Auto fuer die komplette restliche Zeit gemietet und sind in der ganzen wunderschoenen Seenregion herumgekurvt wieder hoch bis nach Pucòn. Wenn das Wetter schlecht war, haben wir die ganzen natuerlichen heissen Thermalquellen genossen. Die einen waren wirklich direkt im Fluss und dann heizt sich das Wasser in kleinen aus Steinen gebauten Becken am Rand des Flusses durch die Lava des Vulkans auf. Und dann in dem nebligen Ambiente zwischen riesigen bewaldeten berghaengen..genial! Nach dem Lago Puyehué sind wir weiter zum Lago Ranco gefahren, der traumhaft war. Nachdem wir zwei tage in dem schonen Ort geblieben waren, haben wir dann den ganzen See umrundet, was landschaftlich wirklich traumhaft war. Dort gab es herrliche Fluesse und Wasserfaelle zu bestaunen und zu bebaden. Bei dem einen Gewasser hat uns ganz besonders gut gefallen, aber ich hab da fuer einen Riesen Schreck gesorgt, weil ich in den Sog eines Wasserfalls reingeraten bin, wild durcheinandergewirbelt bin, mich dann aber zum Glueck an einem baumstamm aufhalten konnte. Puh, das war knapp! Auch die Stadt Valdivia haben wir uns angeschaut, wo uns besonders der Fischmarkt und die davor lungernen riesigen Seeloewen gefallen haben. Unser naechster und letzter Stopp war Licanray, einer kleinen Stadt mit nettem Ambiente. Dort verbrachten wir einige gemuetliche Tage, haben abends immer ordentlich gegrillt, da das Fleisch hier Helge und Papa extrem froh gemacht hat. Und dann zum Ende gab es fuer Helge und mich noch ein Highlight! Wir haben den 2800m hohen, aktiven Vulkan Villarica bestiegen! Es war ein ca. 5h langer ziemlich anstrengender Aufstieg, der zuerst ueber Vulkangestein, dann mit Pickel und Spikes ueber Eis und Schnee zum Schluss ueber durch Lavastroeme geformtes Gestein ging. Als man dann hechelnd oben ankam und man eigentlich eine ordentliche Portion Sauerstiff brauchte, kam einem nur die beissenden gase des brodelnden Vulkans entgegengeschlagen. Ausserdem haette einen der eiskalte, extrem starke Wind beinahe weggefegt. Aber dafuer wurde man mit einer spektakulaeren Sicht und einer irren Atmosphaere mit einer weiten Schneewuestenlandschaft auf der einen und der qualmenden Vulkanspitze auf der anderen Seite mehr als belohnt. Zurueck war dann der spassige Teil angesagt: 1000 Hoehenmeter konnten wir auf dem Po runterrutschend hinter uns bringen. Das war ne Gaudi! Superwitzig und praktisch; das ging so viel schneller!
So und dann hiess es schon wieder Abschied nehmen. Da hatte ich mich gerade wieder ein kleines Bisschen an das behuetete Familienleben gewoehnt und dann wars schon wieder vorbei!
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